Christian Horner: «Junioren müssen die Chance nutzen»
Letztlich reichte die Leistung einfach nicht: Nachdem Dan Ticktum die Formel-3-EM 2018 als Gesamtzweiter hinter Mick Schumacher abgeschlossen hatte, wurde der seit 2017 zum Red Bull-Nachwuchsprogramm gehörende Brite nach Japan in die Super Formula geschickt, um sich dort gegen die starke Konkurrenz zu beweisen.
Das gelang Ticktum in den ersten drei Runden der japanischen Meisterschaft nicht, er holte nur einen Punkt als Achter des ersten Rennens in Suzuka, zuletzt wurde er im dritten Lauf in Sugo sogar überrundet – während der andere Red Bull Junior im Feld, Gerhard Bergers Neffe Lucas Auer, aufs Podest fuhr. Das war dann wohl der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, denn in Spielberg bestätigte Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko gegenüber SPEEDWEEK.com: «Dan Ticktum ist ab sofort nicht mehr Mitglied unseres Programms.»
Insider sind nicht überrascht, denn abgesehen von der schwachen Leistung auf der Piste gilt Ticktum, der in Bahrain seinen ersten Formel-1-Test für Red Bull Racing bestreiten durfte, auch nicht als der einfachste Charakter. Doch Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner stellte in Spielberg im TV-Interview mit «Sky Sports F1» klar, dass es vor allem die enttäuschende Performance war, die Ticktum den Platz kostete.
«Es ist ein Nachwuchs-Programm, das sich an den Ergebnissen orientiert. Er hatte eine schwierige Zeit in Japan, es hat schlicht nicht geklappt», erklärte der Brite. «Er war Mitglied unseres Nachwuchsteams und es wurde entschieden, dass er nicht der richtige Mann war, der für uns oder für Toro Rosso in Frage kam. Deshalb kam das Aus. Er hatte seine Chance, sich zu beweisen, und es liegt an den Jungs selbst, diese Gelegenheit auch zu nutzen.»