Zukunft Italien-GP: Monza-Vertrag liegt auf dem Tisch
Ein ganz besonderes Rennen: In Monza herrscht eine spezielle Atmosphäre
Die Formel-1-Entscheidungsträger von Liberty Media machen kein Geheimnis daraus: Sie wollen neue, aufregende Rundkurse in den WM-Kalender aufnehmen – vorzugsweise Stadtkurse, wie CEO Chase Carey und Marketingchef Sean Bratches gerne betonen. Im nächsten Jahr wird denn auch erstmals der Vietnam-GP ausgetragen.
Hinter den Kulissen wird auch hart an der Umsetzung eines zweiten Grand Prix auf amerikanischem Boden gearbeitet: Neben dem Rennen in Austin streben die F1-Rechteinhaber aus den Vereinigten Staaten ein Strassenrennen in Miami an.
Dieses hätte eigentlich schon in diesem Jahr über die Bühne gehen sollen, doch der Widerstand der Anwohner und Inhaber der Geschäfte, die den ursprünglich geplanten Stadtkurs säumten, sorgte dafür, dass die Ausrichtung des Debüt-Rennens in Miami auf unbestimmte Zeit verschoben wurde. Dennoch hat man die Hoffnung noch nicht aufgegeben, derzeit wird über eine alternative Streckenführung diskutiert.
Die Formel-1-Besitzer haben zwar auch betont, dass man den WM-Kalender bis auf 25 Rennen erweitern wolle, was innerhalb der GP-Szene nicht von jedem begrüsst wird, schliesslich ist die Arbeitslast für die Fahrerlager-Dauergäste bereits bei 21 Rennen pro Jahr sehr hoch. Entsprechend gross ist die Angst der aktuellen GP-Gaststätten, auf Kosten der neuen Kurse aus dem Kalender zu fliegen.
Denn gleich mehrere GP-Ausrichtungsverträge laufen nach dieser Saison aus. Das betrifft auch den Traditionslauf von Italien im königlichen Park von Monza. Die Verantwortlichen für den WM-Lauf auf dem Highspeed-Kurs verhandeln bereits seit Monaten über die GP-Zukunft – und das mit Erfolg, wie Angelo Sticchi Damiani beteuert.
Der Präsident des italienischen Automobilklubs ACI erklärte im Interview mit der «Gazzetta dello Sport»: «Wir können sagen, dass wir auf dem richtigen Weg sind.» Allerdings fehlt noch die Unterschrift. Immerhin: Auf dem Tisch soll eine Verlängerung des Ausrichtungsvertrags für die Jahre 2020 bis 2024 liegen. Die Bestätigung der neuen Vereinbarung wird allerdings erst nach der Formel-1-Sommerpause im August erwartet.