Formel-1-Regeln 2021: GP-Autos müssen sexy sein
Eine höhere Leistungsdichte, eine bessere Verteilung der Einnahmen und die Senkung der Kosten sind nur drei der vielen Anliegen, welche die Formel-1-Protagonisten in diesen Wochen beschäftigen. Denn derzeit wird intensiv über das Regelwerk 2021 diskutiert, das den Sport spannender und spektakulärer machen soll.
Dabei liegt der Fokus nicht zuletzt auf dem technischen Reglement, das den Ingenieuren der Rennställe derzeit immer noch viele Freiheiten erlaubt, um leistungstechnisch davonzuziehen. Damit das nicht mehr so einfach möglich ist, will F1-Sport- und Technikchef Ross Brawn ein strengeres aerodynamisches Reglement einführen, dazu sollen auch mehr standardisierte Teile zum Einsatz kommen.
Das gefällt nicht allen GP-Liebhabern, einige befürchten, dass die Autos gleich aussehen werden. Doch davon will Brawn nichts wissen. Im Rahmen einer Veranstaltung über die Zukunft der Formel 1 erklärte er: «Wenn wir die Regeln nicht so streng formulieren würden, dann würden wir unsere Ziele nicht erreichen. Es gibt natürlich Klagen, dass die Formel-1-Autos dann alle gleich aussehen.»
«Wir haben deshalb ein Experiment gewagt und die aktuellen Autos ohne Lackierungen angeschaut», erzählt der Ingenieur. «Und selbst in unserem Büro konnten wir nur drei davon ausmachen. Man muss schon ein extremer Geek sein, um die Autos dann noch auseinanderhalten zu können.» Und Brawn fügt an: «Wir sind uns auch sicher, dass die schlauen Köpfe der Formel 1 auch innerhalb dieser strengen Regeln auf unterschiedliche Lösungen kommen werden.»
Die Autos sollen aber nicht nur interessant aussehen und enge Verfolgungsjagden und Rad-an-Rad-Duelle ermöglichen, darüber hinaus ist es den Formel-1-Verantwortlichen ein Anliegen, dass die Autos sexy aussehen. Formel-1-Techniker Nikolas Tombazis betont: «Das Endprodukt soll ästhetisch angenehm ausfallen. Wir wollen Autos, die ein gewisses Grad an Leidenschaft und Wow-Faktor auslösen, so stellen wir uns die neue Formel 1 vor.»