Neues Rätsel Racing-Raritäten: Die Gegner abgekocht
Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir bekanntlich jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.
Die Lösung vom letzten Mal: Richard Antinucci bei einem Test in Silverstone am 11. Oktober 2002, der US-Amerikaner sitzt in einem Williams FW24-BMW.
Der 1981 in Rom geborene Antinucci (Neffe des Grand-Prix-Fahrers und Indy-500-Siegers Eddie Cheever) begann seine Rennkarriere klassisch: Kartsport, Formel Ford in Italien 1998, Formel Renault (Gesamtzweiter 2001 in Grossbritannien), dann Aufstieg in die britische Formel 3 (Vierter 2003). Von England ging es jedoch nicht so richtig weiter Richtung GP-Sprungbrettklasse, also wich Antinucci in die japanische Formel 3 aus, wo er 2004 ebenfalls Vierter wurde.
2006 wurde der US-Amerikaner Fünfter der Formel-3-EM. Zweiter damals ein gewisser Sebastian Vettel, hinter Antinucci platzierten sich die späteren GP-Piloten Kamui Kobayashi, Kazuki Nakajima und Giedo van der Garde. Dann folgten einige Jahre in der Indy-Lights-Serie, wo er 2008 Gesamtzweiter wurde. Aber aus der erhofften IndyCar-Karriere wurde nichts: Antinucci nahm lediglich 2009 an fünf Rennen teil und erreichte vier zwölfte Ränge. Das war zu wenig, um ein Team von sich zu überzeugen und vollzeit IndyCar zu fahren.
Antunicci hängt 2010 enttäuscht seinen Helm an den Nagel, 2016 und 2017 nahm er in der IMSA-Serie spordadisch an Rennen teil. Seit Abschluss seiner Rennkarriere ist er als Rennfahrlehrer und Lamborghini-Testpilot engagiert.
Der Formel-1-Test mit Williams kam spontan zustande, weil für einen Aero-Test in Silverstone gerade keiner der üblichen Testfahrer einsatzfähig war. Antinucci fuhr lediglich eine Gerade rauf und runter und meinte: «Die Power ist der Wahnsinn, so ein Formel-1-Auto mal zu bewegen, das war ein unglaubliches Gefühl.»
Damit zum neuen Rätsel: So richtig will das alles nicht zusammenpassen. Gut, die Rennwagenmarke dürfte keine unüberwindliche Hürde darstellen – mit diesem Auto ist die Konkurrenz des öfteren abgekocht worden. Auch der Ort des Geschehens wird den meisten Ratefüchsen schnell bekannt sein. Aber wem gehört der moderne Helm des Fahrers? Wer ist das? Wo und wann ist das Bild aufgenommen worden?