Ferrari-Motor: 20 PS mehr ab Spa-Francorchamps
Der 2019er Ferrari-Motor
Weltmeister Lewis Hamilton hat in der laufenden Saison immer wieder Ferrari gelobt: «Die haben mit dem Motor viel Fortschritt erreicht und sind auf den Geraden diskussionslos die Schnellsten.» Die Italiener haben unterm Strich aber nicht die Nase vorn, weil der Silberpfeil mehr Abtrieb aufbaut – der schöne Vorsprung auf den Geraden geht in den Kurven verloren.
Ferrari-Star Sebastian Vettel in Ungarn: «Wir sind von unserem Ziel weit entfernt. Wir handeln uns den ganzen Rückstand in den Kurven ein. Wir sind auf den Geraden sehr schnell, wenn wir davon etwas herschenken könnten, um mehr Speed in den Kurven zu gewinnen, dann liebend gerne. Wir haben für das Rennen auf dem Hungaroring erneut kleine Verbesserungen am Wagen gehabt, aber die reichen eben nicht, um an die Spitze zu kommen. Die kommenden Strecken von Spa-Francorchamps und Monza liegen uns, aber wir wollen ja nicht nur auf gewissen Pistentypen gewinnen, unser Ehrgeiz besteht darin, in den Grands Prix zu Kontrolle an uns zu reissen. Und davon kann keine Rede sein.»
Die Traditionsrennstrecken in Belgien und Italien werden Ferrari umso mehr liegen, weil die Italiener ab Spa-Francorchamps die dritte Spezifikation des 2019er V6-Turbohybrid-Motors einsetzen. Wie mein Kollege Franco Nugnes der italienischen motorsport.com berichtet, läuft das verbesserte 1,6-Liter-Aggregat seit längerem auf dem Prüfstand.
Unter der Leitung von Corrado Iotti haben die italienischen Motorspezialisten 20 zusätzliche PS gefunden. Das geht auf einen verbesserten Kraftstoff von Partner Shell zurück, aber auch auf Optimierungen bei Kolben und Brennräumen.