Vettel zu Binotto: Vergleich mit Arrivabene unfair
Sebastian Vettel, Mattia Binotto und Charles Leclerc
An Punkten (244) noch nicht, das könnte dann aber nach der Sommerpause der Fall sein. Bedeutet: Mit dem Titelkampf haben Sebastian Vettel und Charles Leclerc schon jetzt nichts mehr zu tun.
Denn in der Fahrerwertung liegt Vettel mit 156 Punkten auf Platz vier, Leclerc ist mit 132 Zählern Fünfter. Vor dem Ferrari-Duo liegt sogar noch Max Verstappen, der dem Mercedes-Duo an der Spitze Druck macht.
Ein grausige Bilanz angesichts der Ziele und Ansprüche. Im Grunde noch schlechter als im Vorjahr, als Ferrari zumindest deutlich länger Hoffnungen auf den ersten Fahrertitel seit 2007 hatte.
Wie man die Chance dann verspielte führte dann zur Trennung von Teamchef Maurizio Arrivabene. Oberflächlich betrachtet ist es unter dem neuen Mann Mattia Binotto also nicht besser geworden.
Vettel nimmt seinen Boss in Schutz, als er danach gefragt wird, was sich unter Binotto verändert habe. «Ich denke nicht, dass es fair ist, die Beiden miteinander zu vergleichen, weil jedes Jahr und jede Situation etwas anders ist.»
«Die Situation ist nicht leicht, wir haben nicht jedes Rennen gewonnen. Wir hatten nicht die erste Saisonhälfte, auf die wir gehofft hatten. Trotzdem ist das ganze Team fokussiert und ruhig geblieben», sagte er. Auch ein Verdienst von Binotto, unter dem die Stimmung von Anfang an deutlich besser war als unter seinem Vorgänger.
Ein Vorteil: Vorher war Binotto Technikchef, neu ist also nur die Funktion. «Seine Rolle ist eine andere. Aber das Team ist dem von vor zwölf Monaten ganz ähnlich. Es hat sich nicht so viel geändert. Aber das finde ich positiv. Wir müssen uns verbessern. Wir müssen als Team stärker werden», sagte Vettel.
«Erst die kommenden Monate zeigen, ob wir die richtige Richtung gewählt haben. Aber Mattia schlägt sich sehr gut und hält alle zusammen. Gleichzeitig erinnert er uns, wo wir hin wollen.»