Mut für Albon: «Schlimmer als Gasly geht es nicht»
Alex Albon
Alex Albon weiß, was ihn erwartet. Nach der überraschenden Beförderung von Toro Rosso zu Red Bull Racing erklärte der 23-jährige Thai-Brite, dass er vorbereitet ist.
Albon kommt in seiner ersten F1-Saison gut zurecht, er schlägt sich in der ersten Saisonhälfte 2019 hervorragend – er liegt derzeit auf dem 15. Zwischenrang, mit 16 Punkten.
Er weiß aber, dass der Wechsel vom Mittelfeld- zum Spitzenteam noch einmal etwas anderes ist. Was beim Druck anfängt. Die Degradierung seines Vorgängers Pierre Gasly spricht Bände, beweist am besten, was man von Albon erwartet. Wobei der Rückstand auf Max Verstappen sehr deutlich war.
Verstappen ist WM-Dritter mit 181 Punkten, Gasly ist Sechster mit 63 Zählern. Max ist seit einem Jahr nie schlechter als auf Rang 5 platziert und hat 2019 fünf Podestränge eingefahren, Gasly ist nicht über Rang 4 hinausgekommen (in England). Das ist einfach zu wenig.
Albon weiß: «Es ist ein großer Sprung in die Tiefe, aber ich habe meine Schwimmhose an!»
Zuspruch bekommt er vom früheren Formel-1-Fahrer Robert Dornboos. «Man kann es kaum schlimmer machen als Pierre. Er hat ein Drittel der Punkte von Max. Ich glaube nicht, dass er (Albon, Anm.d.Red.) das gleiche Kaliber hat, aber ich glaube, dass er für Überraschungen sorgen kann», sagte er motorsport.com.
Albon sei ein logischer Schritt, so Dornboos. «Es ist schön zu sehen, wie die Formel-1-Welt funktioniert. Er bleibt bei Red Bull, beendet die Saison aber bei einem anderen Team.»
Für Dornboos war Gaslys Problem vor allem ein Kopfproblem, der Umgang mit dem Druck. «Der Druck bei Toro Rosso war geringer. Dann kommt er zu Red Bull, zu einem Topteam, einem WM-Team. Du musst deine Einstellung anpassen, deine Denkweise, und dann ist der Druck größer. Wenn du Probleme damit hast, stolperst du. Er ist immerhin ein Rennsieger, in allen Klassen, mit Ausnahme der Formel 1.»