Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Max Verstappen: Sein Ziel für die zweite Saisonhälfte

Von Mathias Brunner
Max Verstappen

Max Verstappen

​Max Verstappen (21) hat in der ersten Hälfte der Saison 2019 brilliert: Zwei Siege, jedes Mal unter den besten Fünf, WM-Dritter. Der Niederländer sagt, was er in den kommenden Monaten erreichen will.

Die Zwischenbilanz 2019 von Max Verstappen ist überaus erfreulich: Mit Red Bull Racing-Honda hat der 21-Jährige zwei Rennen gewinnen können (Österreich und Deutschland), er liegt mit 181 Punkten auf dem dritten WM-Rang, nur noch sieben Zähler hinter dem Mercedes-Piloten Valtteri Bottas. Kein Fahrer hat aus den vergangenen vier WM-Läufen mehr Punkte geschöpft als der Niederländer.

Typisch Verstappen, dass er auf der Team-eigenen Seite so bilanziert: «Das ist ziemlich gut, aber es könnte immer besser sein. Ich glaube, wir haben aus den meisten Rennen das Maximum geholt, und ich fühle mich im Wagen wohl. Jetzt wollen wir mehr Rennen gewinnen.»

Vor der Saison hatte der Wunderknabe angekündigt, dass der erste Teil des Jahres nicht einfach werden würde, er wolle einfach mit regelmässigen Ergebnissen in der Nähe der Spitzenfahrer bleiben. Genau das ist Max gelungen. «Der Start in die Saison war etwas schwieriger als erwartet, aber dann haben wir uns schön steigern können. Wir haben beim Chassis Fortschritte gemacht, und Honda konnte den Motor verbessern. Das Highlight war natürlich der erste Sieg mit Honda seit 2006, ausgerechnet auf der Heimstrecke von Red Bull. Das hat uns alle sehr berührt.»

Passenderweise waren ganze Tribünen auf dem Red Bull Ring im Orange der Niederlande eingefärbt. Max weiter: «Es ist phänomenal, eine solche Unterstützung zu geniessen. Das flösst dir so viel Energie ein, so viel Positivität. Ich habe mich wahnsinnig gefreut, den Fans durch den zweiten Sieg in Folge in Österreich etwas zurückgeben zu können.»

Deutschland war aus einem anderen Grund ein besonders süsser Sieg. «Die Wechselbedingungen waren sehr schwierig, da musst du die ganze Zeit über hellwach bleiben. Die Verhältnisse waren tückisch. Es war leicht, einen Fehler zu machen, und so ganz ungeschoren bin ich auch nicht weggekommen. Aber wir haben als Team perfekt gearbeitet, mit einer idealen Strategie, und als ich zum Schluss hin auf Slicks vorne lag, da wusste ich – jetzt kommt keiner mehr vorbei.»

Ein Schlüssel zum Erfolg: die tollen Boxenstopps von Red Bull Racing. Verstappen sagt: «Selbst unter schwierigsten Verhältnissen haben wir mit 1,88 Sekunden einen neuen Boxenstopprekord aufgestellt. Das ist schon verrückt.»

Verstappen kam im Hoch nach Ungarn, und auf diesem Niveau ging es weiter: erste Pole-Position seiner GP-Karriere. «Das werde ich nie vergessen. Eine Quali-Runde mit ganz wenig Sprit im Tank macht so viel Spass. Du kannst wirklich spüren, wir viel Haftung der Wagen aufbaut. Ein weiterer fabelhafter Tag für Red Bull Racing-Honda.»

Ein Grund, wieso die Formel-1-Anhänger wegen Max Verstappen zu den Rennen kommen oder den Sport vor den Schirmen verfolgen: Der Niederländer ist für seine aggressiven Überholmanöver bekannt. Er selber schränkt ein: «Ich will daraus gar keine grosse Show machen, ich will einfach das bestmögliche Ergebnis erringen. Wenn du dich auf den Rängen 4 oder 5 qualifizierst, dann bist du automatisch gezwungen, Rängen gut zu machen, um aufs Podest zu kommen. Und das erzeugt Action. Ich mag Rad-an-Rad-Kämpfe. Die vergangenen Rennen waren alle spannend, das freut mich für die Fans.»

Was macht Max Verstappen eigentlich in der Sommerpause? «Ferien mit meiner Freundin.» Dabei bleibt sogar sein geliebter Rennsimulator ausgeschaltet. Aber die Gedanken schweifen ab zum kommenden Rennen in Spa-Francorchamps. Der in Belgien geborene Max sagt: «Das ist meine Lieblingsstrecke, diese schnellen Kurven erlauben einen so schönen Fluss, das macht so viel Freude.»

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