Anthoine Hubert: «Alain Prost gab mir viele Tipps»
Anthoine Hubert
Anthoine Hubert musste sich bloss sieben Rennen lang gedulden, dann eroberte der schnelle Formel-2-Rookie seinen ersten Sieg im vielgerühmten Vorzimmer der Formel 1 – und das im mondänen Monaco, wo er das Sprintrennen für sich entschied. Das gleiche Kunststück gelang dem Renault-Nachwuchspiloten ein Rennen später in Le Castellet, doch seither lief es nicht mehr nach Wunsch. Auf dem Red Bull Ring schaffte er es im Hauptrennen auf den vierten Platz, doch dann folgten vier punktlose Zieleinfahrten in Folge.
Trotzdem träumt der GP3-Meister des Vorjahres vom Aufstieg auf die ganz grosse Bühne, auch wenn dieser erst 2021 folgen soll. Bis dahin will Hubert zeigen, was er kann, wie er in einem Podcast der offiziellen Formel-2-Website betont. «Ich weiss, dass ich nun mit einem Formel-1-Team verbunden bin, und wenn ich Gutes leiste, nimmt man das auch wahr.»
Der 22-Jährige aus Lyon nutzt die Nähe zum GP-Rennstall und seinen Vertretern auch, um sich schlau zu machen. Dabei ist ihm vor allem GP-Ikone Alain Prost eine Hilfe. «Ich hatte das Glück, ihn vor zwei Jahren in der Renault Sport Academy zu treffen. Ich habe Zeit mit ihm verbracht und er gab mir viele Tipps», erzählt er, und offenbart: «Wir haben seinen Stil mit meinem verglichen – das war speziell im vergangenen Jahr ähnlich, da habe ich die Rennen auch mit Blick auf die Meisterschaft bestritten.»
«Ich weiss, dass ich vielleicht die Möglichkeit bekomme, zum Renault-F1-Werksteam aufzusteigen, wenn ich in der Formel 2 gute Ergebnisse erziele. Wir haben eine starke erste Saisonhälfte erlebt und das war natürlich eine Hilfe, denn ich muss zeigen, was ich drauf habe», fügt Hubert kämpferisch an.
Deshalb soll spätestens im nächsten Jahr der Formel-2-Titel her, die Gespräche über ein Cockpit für 2020 in der höchsten Formelsport-Nachwuchsklasse laufen schon, wie der F2-Rookie berichtet: «Wir haben bereits mit den Verhandlungen begonnen und es sieht ganz nach einer weiteren F2-Saison aus. Natürlich müssen wir dazu noch etwas arbeiten und das nötige Geld auftreiben. Das Ziel lautet, 2020 um den Titel zu kämpfen. Deshalb schauen wir uns auch unterschiedliche Optionen an. Einige Teams zeigen Interesse, was schon mal gut ist. Aber gleichzeitig konzentriere ich mich natürlich auch auf meinen Job in diesem Jahr.»