Formel 1: Nächste Verstappen-Strafe kommt

Esteban Ocon: Verzicht auf Schlaf für Formel-1-Traum

Von Vanessa Georgoulas
Esteban Ocon sitzt nicht nur im Simulator – sehr zur Freude seiner Fans

Esteban Ocon sitzt nicht nur im Simulator – sehr zur Freude seiner Fans

Nachdem Esteban Ocon sein Formel-1-Cockpit im vergangenen Jahr abgeben musste, arbeitet der Mercedes-Junior hart an seiner Rückkehr in die GP-Startaufstellung. Und nimmt dafür viel in Kauf.

In diesem Jahr gibt Esteban Ocon als Mercedes-Reservist vor allem im Simulator Gas. Der schnelle Franzose legt in jeder Session regelmässig mehr als 1000 km zurück, um Lewis Hamilton und Valtteri Bottas bei der Arbeit auf der Piste zu unterstützen. Eine Arbeit, die ihn als Fahrer weiterkommen lässt, wie er im Gespräch mit dem Kollegen Lawrence Barretto von «Formula1.com» erzählt. «Ich lerne so viel bei Mercedes. Wenn ich zurückkomme, werde ich ein kompletterer Fahrer sein», ist sich der 22-Jährige aus Evreux sicher.

«Dieses Team ist sehr erfolgreich und verfügt über einen unbezahlbaren Erfahrungsschatz. Ich habe hart an meinem Feedback für das Team gearbeitet. Ich muss im Simulator die entsprechende Performance liefern, und das tue ich derzeit auch. Wenn man sich die vielen Stunden anschaut, die ich dort verbringe, bringt mir das natürlich sehr viel. Es hilft mir als Fahrer auch, mich besser zu fokussieren, denn ich bin viele Stunden zu verschiedenen Zeiten im Einsatz. Dabei geht es darum, auf mehr als 200 Runden zeitlich innerhalb von ein, zwei Zehntel zu bleiben. Das ist sehr hart, aber es ist gut und ich bin sehr froh, dass ich das mache.», schildert Ocon.

Der 50-fache GP-Teilnehmer ist trotz der vielen Simulator-Einsätze auch im Fahrerlager präsent – auch wenn er dafür seinen Schlaf opfern muss. «Ich habe darauf bestanden, an der Strecke dabei zu sein. Ich will nicht nur im Simulator arbeiten. Die Jungs warnten mich, dass es hart werden würde, und ich stimmte ihnen zu. Trotzdem wollte ich dabei sein. Selbst wenn ich deshalb nur wenig zum Schlafen komme. Ich will an der Strecke sein. Natürlich ist es hart, aber es geht schon in Ordnung. Es gibt sehr viel Schlimmeres im Leben und ich kann am Samstag dann jeweils früh ins Bett gehen, um am Sonntag ausgeruht zu sein.»

Denn Ocon ist sich sicher:; «Wenn du nicht an der Strecke bist, vergessen dich die Leute. Das hat wahrscheinlich auch eine Rolle bei der Entscheidung gespielt, innerhalb der Formel 1 zu bleiben. Denn unser Ziel ist es, in die Formel-1-Startaufstellung zu kommen. Das ist das einzige Ziel, das ich habe. Klar, wenn es fürs nächste Jahr nicht klappen sollte, dann werde ich mich nach einer Alternative umschauen müssen. Aber das ist nicht das Ziel. Deshalb will ich bei jedem Rennen dabei sein. Ich will in der Formel 1 und im Team präsent bleiben, damit mich keiner vergisst.»

Die Präsenz könnte sich bald auszahlen: Den Formel-1-Gerüchteköchen zufolge soll Ocon kurz vor einem Vertragsabschluss mit dem Renault-Werksteam für 2020 stehen. Dies würde auf Kosten von Nico Hülkenberg gehen, denn der für dieses Jahr von Red Bull Racing angelockte Daniel Ricciardo verfügt über einen gültigen Renault-Vertrag für die nächste Saison.

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