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Pirelli-Reifen 2021: Renault testet in Le Castellet

Von Mathias Brunner
​Das Mailänder Traditionsunternehmen Pirelli testet derzeit auf dem Circuit Paul Ricard – und zwar zweigleisig: Mit einem umgebauten Renault RS18 für die Reifen 2021 und mit einem Silberpfeil für die Walzen 2020.

Ungewöhnliche Fahrerpaarung auf dem Circuit Paul Ricard bei Le Castellet: Renault- und McLaren-Reservist Sergey Sirotkin sitzt in einem umgebauten Renault RS18 mit Flügeleinstellungen, welche die Abtriebswerte 2021 simulieren sollen, der Wagen rollt auf 18-Zoll-Rädern und Niederquerschnittreifen, wie sie in eineinhalb Jahren zum Einsatz kommen werden. Das zweite Auto auf der südfranzösischen Rennstrecke: Ein 2019er Silberpfeil mit Esteban Ocon am Steuer. Hier geht es um Versuche im Hinblick auf die 2020er Reifen von Pirelli.

Die Formel 2 kommt der Formel 1 zuvor: Schon in der nächsten Saison 2020 rollt das Feld auf 18-Zoll-Rädern. Wie das ungefähr aussieht, hat der frühere GP-Pilot Jean Alesi in Monza gezeigt, mit einigen Demonstrationsrunden.

Derzeit sind die 2020er Reifen für die Königsklasse in der letzten Versuchsphase, über den Test von Ocon hinaus sind eigentlich keine Probefahrten mehr geplant. Ist diese Arbeit abgeschlossen, werden sich die italienischen Reifenspezialisten ganz auf die 2021er Walzen konzentrieren. Mit umgebauten Autos helfen dabei über Renault hinaus auch McLaren (im Oktober in Paul Ricard) und Mercedes-Benz (im Dezember). Eine Einladung, mit umgebauten Rennern bei der Entwicklung mitzuhalfen, war an alle Teams gegangen. Die Erkenntnisse aus diesen Versuchsfahrten werden sämtlichen Rennställen zur Verfügung gestellt.

Es handelt sich zwei den zweitägigen Versuchsfahrten in Südfrankreich um einen Blindtest. Sirotkin und Ocon haben keinen Schimmer, welche Mischungen am Wagen sind, die Reifen sind unmarkiert. Nur die Pirelli-Techniker wissen, was gerade ausprobiert wird.

Bis zu den Testfahrten im Anschluss ans WM-Finale von Abu Dhabi (3./4. Dezember) müssen die 2020er Mischungen feststehen, auf dem Yas Marina Circuit werden sie den Rennställen zur Verfügung gestellt.

Pirelli-Rennchef Mario Isola hat sich für zusätzliche Tests starkgemacht. Bislang konnten sich die Teams dafür nicht erwärmen. Der Italiener argumentiert, nur mit weiteren Testfahrten könne man sicherstellen, dass die Ziele für 2020 erreicht würden – will heissen: Reifen, die weniger stark abbauen und mit welchen die Piloten härter und über einen längeren Zeitraum attackieren können. Zudem soll das ideale Betriebsfenster vergrössert werden; jener Temperaturbereich, in welchem die Walzen am besten arbeiten.

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