Singapur: Hamilton vorne, Ferrari mit Rückstand
Lewis Hamilton
Lewis Mercedes hat im zweiten freien Training in Singapur am Freitag die Bestzeit hingelegt. Der Brite benötigte für seine schnellste Runde 1:38,773 Minuten und hatte damit 0,184 Sekunden Vorsprung auf den ersten Verfolger.
Das war weder Teamkollege Valtteri Bottas, noch ein Ferrari. Max Verstappen setzte sich im Red Bull direkt hinter Hamilton. Das Duo wiederum hatte einen komfortablen Vorsprung.
0,818 Sekunden langsamer als Hamilton war Sebastian Vettel im Ferrari, Bottas folgte sogar mit 1,121 Sekunden Rückstand auf Hamilton auf Platz vier.
Verstappens Teamkollege Alex Albon reihte sich mit rund einer Sekunde Rückstand auf den Niederländer auf Rang fünf ein, Sechster wurde Charles Leclerc im Ferrari.
Die Top Ten komplettierten Carlos Sainz (McLaren), Nico Hülkenberg (Renault), Lando Norris im McLaren sowie Toro-Rosso-Pilot Pierre Gasly.
Albon mit Verbremser
Die zweite Session fand wie gewohnt bei Nacht statt und lieferte dann auch die berühmten spektakulären Bilder. Bottas hatte in der ersten Session durch seinen Crash rund eine halbe Stunde Trainingszeit verloren, Leclerc ebenfalls. Bei ihm streikte das Getriebe.
Ebenfalls aus der ersten Session: Eine Strafe für Mercedes. Bei einer Routine-Untersuchung von Technik-Polizist Jo Bauer hat sich herausgestellt: Der Sprit in Hamiltons Auto war mehr als elf Grad kühler aus die Umgebungstemperatur in Singapur.
Dies widerspricht Artikel 6.5.2 des Technischen Formel-1-Reglements 2019. Die Strafe wird man bei Mercedes aber verschmerzen können, denn da es sich um ein Vergehen im freien Training handelte, fiel die Strafe mit 5000 Euro verhältnismäßig gering aus.
Viel Zeit verlor das Feld nicht, recht schnell gingen alle Fahrer auf die Strecke. Für Albon gab es nach 20 Minuten die erste Pause: Der Red-Bull-Pilot rauschte nach einem Verbremser in die Streckenbegrenzung, er beschädigte sich dabei den Frontflügel.
Nach einer halben Stunde führte Hamilton vor Verstappen, Leclerc und Bottas. Die Spitzenfahrer waren allerdings auf Mediumreifen oder auf der harten Mischung unterwegs.
Hamilton mit Bestzeit
50 Minuten vor Schluss zogen die Teams die weichen Reifen auf – und jagten in den Qualifying-Runs die Bestzeiten.
Vettel wurde dabei von Magnussen aufgehalten, er musste deshalb den ersten Versuch abbrechen: «Magnussen, what was he doing? Sleeping», wetterte der Deutsche.
Auch sein Teamkollege Leclerc musste vom Gas. Beide setzten ihre persönlichen Bestzeiten im zweiten Versuch, mit denen sie mit über einer Sekunde Rückstand deutlich langsamer als Hamilton und Verstappen waren.
Aber: Hamilton konnte mit dem angeblich langsameren zweiten Versuch seine Bestzeit fast verbessern, was für den Silberpfeil spricht. Immerhin: Vettel verbesserte seine Zeit wenig später noch einmal ein wenig, der Rückstand blieb mit 0,818 Sekunden aber deutlich.
Rund eine halbe Stunde vor dem Ende gingen die Teams dann auf die Longruns, Bestzeiten gab es daher keine mehr. Auch da war Hamilton im Mercedes beeindruckend konstant und vor allem schnell unterwegs.
Das Kräfteverhältnis war deutlich abzulesen: Die Mercedes vor Red Bull Racing und dann erst Ferrari. Dabei hat Mercedes bewiesen, dass sie das Auto haben, das es in Singapur zu schlagen gilt.