Japan-GP: Sonnenschein in Suzuka nach Taifun Hagibis
Volles Programm: Die Fans freuen sich auf den Rennsonntag in Suzuka
Die Formel 1 hatte Glück im Unglück: Während Taifun Hagibis vielerorts für grosse Sturmschäden, Verletzte und sogar mindestens vier Todesopfer gesorgt hat, blieben Suzuka und die umliegenden Ortschaften weitestgehend verschont. Vereinzelt gab es Flut- und Windschäden, doch am Suzuka Circuit waren zu Tagesbeginn keine Spuren vom heftigsten Wirbelsturm zu sehen, den Japan in den letzten Jahrzehnten erlebt hat.
Der Durchführung des Qualifyings und des 17. WM-Laufs des Jahres steht also nichts mehr im Weg, denn zum Start des Tages wurden die Fahrerlager-Dauergäste von strahlendem Sonnenschein und einem grösstenteils blauen Himmel begrüsst. Einzig am Horizont waren noch ein paar Wolken auszumachen. Einzig die Pressekonferenz, die üblicherweise nach dem Qualifying mit den ersten Drei des Abschlusstrainings durchgeführt wird, muss wegen des engen Zeitplans gestrichen werden.
Die japanische Meteorologie-Agentur hat ihre Warnungen wegen der starken Niederschläge denn auch zurückgestuft, dennoch sind die Rettungskräfte in vielen Präfekturen noch im Einsatz. Es werden immer noch 17 Leute vermisst und mehr als 100 Menschen wurden durch die Folgen von Hagibis verletzt.
In der Hauptstadt Tokio trat der Fluss Tama über die Ufer, einige der Gebäude – darunter auch ein Krankenhaus – waren von den dadurch entstandenen Fluten betroffen. Die Feuerwehr von Tokio ist noch dabei, die Lage zu klären und bisher wurde dabei ein Toter geborgen. 240.000 Haushalte sind als Folge des Sturms immer noch vom Stromnetz abgeschnitten. Auch an den städtischen Flughäfen Haneda und Narita herrscht noch Ausnahmezustand. Die meisten nationalen und internationalen Flüge für den heutigen Sonntag und den morgigen Montag wurden gestrichen.
In der Stadt Nihonmatsu in der Präfektur Fukushima werden nach einem Erdrutsch, dem ein Haus zum Opfer fiel, noch zwei Menschen vermisst. Auch in Tomioka in der Präfektur Gunma gab es Erdrutsche, von denen zwei Häuser betroffen waren. Die Rettungskräfte schafften es, einen Mann zu retten, doch dieser erlag später seinen Verletzungen. Der Einsatz der Nothelfer ist noch nicht zu Ende, denn dort werden weiterhin zwei Menschen vermisst.
In der Präfektur Chiba, in der es bereits vor wenigen Wochen viele Schäden gab, die durch einen Taifun verursacht worden waren, wurden viele Häuser durch die starken Windböen beschädigt. Ein 50-jähriger Mann kam bei einem Unfall in seinem Auto ums Leben, die Behörden gehen davon aus, dass sich das Unglück durch einen starken Windstoss ereignet hat.