Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Taifun Hagibis: Hunderttausende werden evakuiert

Von Vanessa Georgoulas
​Der Taifun Hagibis, der für die Verschiebung des F1-Qualifyings verantwortlich ist, wütet in Japan mit ganzer Kraft. Betroffen ist auch die Präfektur Mie, in der die Strecke von Suzuka liegt.

Von den Auswirkungen des Taifuns Hagibis sind vor allem die Menschen in Zentral- und Ostjapan betroffen. Der stärkste Wirbelsturm des Jahres, der aktuell auf die Ostküste der japanischen Hauptinsel zusteuert, hat auch das Formel-1-Programm durcheinandergewirbelt. Alle Aktivitäten, die für den heutigen Samstag geplant waren, wurden entweder gestrichen oder auf den Sonntagmorgen verschoben.

Aus gutem Grund: Der Wirbelsturm sorgt in vielen Teilen des Landes für Überflutungen und Stromausfälle. Die japanische Meteorologen-Agentur hat denn auch für mehrere Präfekturen in Zentral- und Ostjapan eine Warnung der höchsten Stufe ausgegeben, weil heftige Regenfälle erwartet werden. Diese führen nicht nur dazu, dass viele Flüsse über die Ufer treten und hohe Wellen auf die Küste treffen. In einigen Regionen wurden wegen des starken Niederschlags bereits Erdrutsche verzeichnet.

In acht Präfekturen ordneten die Behörden Evakuierungen an, insgesamt 262.000 Menschen sind davon betroffen – auch in der Nähe der Strecke in der Stadt Ise. Dort hat der Sturm und die damit verbundene Flut 25 Häuser beschädigt. In ganz Japan sind mehr als 24.000 Haushalte vom Stromnetz abgeschnitten. Auch die Infrastruktur für die Kommunikation wurde in Teilen des Landes beschädigt.

Hagibis hat grosse Teile des Transportsystems lahmgelegt. Praktisch alle Shinkansen-Schnellzüge wurden gestoppt, in der Region um die Metropole Tokio wurde auch auf zahlreichen regionalen Bahnlinien der Betrieb eingestellt. Mehrere Flughäfen wurden geschlossen, mehr als 1600 Inlandflüge wurden gestrichen. Betroffen ist auch der internationale Flugverkehr.

In Suzuka und im nahen Shiroko, wo viele Journalisten und Teams wohnen, halten sich die Schäden vergleichsweise in Grenzen. Die Niederschlagshöhe ist zwar beachtlich, die Windböen halten sich jedoch in Grenzen. Die Formel-1-Piloten, die im streckennahen Suzuka Circuit Hotel untergebracht sind, machen das Beste aus der Notlage und vertreiben sich die Zeit mit Computerspielen und Bowling, wie ein Blick in die sozialen Medien verrät.

Das Wetter sollte sich bis zum geplanten Start des verschobenen Qualifyings am Sonntagmorgen um 10 Uhr (3 Uhr MESZ) gemäss jüngster Prognose verbessern. Allerdings ist noch nicht klar, ob und wie viele Schäden der Sturm an der Formel-1-Strecke verursacht. 

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