Sebastian Vettel (Ferrari) überrascht: Mercedes stark
Sebastian Vettel
Noch rätseln Fans und Fachleute, ob wir in Suzuka wirklich die wahre Stärke von Ferrari gesehen haben. In den einzigen zwei freien Trainings zum Grossen Preis von Japan lagen beide Mercedes vorne, aber es hält sich hartnäckig im Fahrerlager das Gerücht – noch haben die Italiener nicht volle Leistung ihrer Motoren freigegeben.
Der vierfache Formel-1-Champion Sebastian Vettel sagt nach diesem Freitag: «Wir müssen uns im Dauerlauf steigern, aber grundlegend war das okay. Wir haben jetzt einen Tag Pause, also ist genügend Zeit, um alle Daten durchzugehen. Mercedes ist überraschend stark, dieser Eindruck aus dem ersten Training hat sich im zweiten bestätigt. Wir können uns steigern, aber ob das nach ganz vorne reicht, ist eine andere Frage.»
«Wir sind nicht so schnell, wie wir gerne sein würden. Das Positive ist: Wir haben Luft nach oben. Die Zeiten heute sind echt, wir haben nicht schneller fahren können. Mercedes hat sich gut zurechtgefunden. Ob ihre Zeiten ein Ergebnis der jüngsten Verbesserungen sind, oder ob Suzuka einfach besser zum Silberpfeil passt als die Strecken davor, das weiss ich nicht.»
«Red Bull Racing-Honda hat den Anschluss an die Spitze wieder gefunden. Wir liegen auf Augenhöhe mit Red Bull Racing. Zum Schluss hatte ich keine freie Runde.»
«Die Balance ist nicht so schlecht, wie die Zeitenliste vielleicht vermuten lassen könnte. Wir sind einfach noch nicht schnell genug. Aber mit einer besseren Balance und einer optimaleren Reifennutzung sieht das möglicherweise anders aus. Vielleicht haben wir auch nicht ganz mit der Entwicklung der Strecke schritthalten können. Alles in allem mache ich mir wenig Sorgen. Wir haben noch Luft nach oben, auch wenn keiner wegreden kann, dass Mercedes sehr schnell ist.»
Was wird Vettel am trainingsfreien Samstag unternehmen? «Unsere ganzen Daten durcharbeiten, ein wenig Sport machen, mit Sicherheit nicht draussen, und mich ausruhen.»
«Am Sonntag dann alles zu fahren, die Quali und das Rennen, das hatten wir in der Formel 1 ja schon ein paar Mal. Das grösste Fragezeichen ist für mich, in welchem Zustand sich die Strecke befinden wird, wenn wir am Sonntagmorgen zurückkommen.»