Formel 1: Die Wahrheit über Max Verstappen

«Lewis fast geköpft»: Leclerc antwortet auf Fankritik

Von Andreas Reiners
Charles Leclerc mit beschädigtem Frontflügel

Charles Leclerc mit beschädigtem Frontflügel

Charles Leclerc hat die Strafe bereits in Suzuka erhalten. Zehn Sekunden kassierte er für die Weiterfahrt unter unsicheren Bedingungen, nachdem sein Ferrari nach einem Crash mit Max Verstappen beschädigt wurde.

Mit seiner Weiterfahrt sorgte er nicht nur für Schäden bei der Konkurrenz. So wurde der rechte Rückspiegel am Silberpfeil von Lewis Hamilton beschädigt, der hinter dem roten Renner mit der kaputten Fahrzeugnase unterwegs gewesen war. Andere Teile wiederum landeten im Bremsschacht des McLaren von Lando Norris.

Es war also höchst gefährlich, dass Leclerc erst in der vierten Runde in die Box kam. Auch das Ferrari-Team wurde für das späte Reinholen des Talents aus Monte Carlo bestraft. Die Scuderia kassierte eine Geldstrafe über 25.000 Euro.

In den sozialen Medien wurde Leclerc für sein Verhalten kritisiert. Er erklärte sich auf Instagram auf die Frage: «Sagst du etwas dazu, dass du Lewis fast geköpft hättest?»

«Das einzige Teil, das ich aus dem Auto sehen konnte, war der Spiegel. Deshalb habe ihn auf der Geraden festgehalten, um zu vermeiden, dass ich ihn verliere und jemanden treffe», sagte der Monegasse.

«Alle anderen Teile können wir nicht sehen, ich war mir bewusst, dass ich am Frontflügel Schäden hatte, da ich es fühlen konnte, aber ich wusste nicht, dass ich immer noch Teile verlor», so Leclerc: «Gott sei Dank wurde niemand verletzt.»

Warum kam er erst in Runde vier in die Box? Ferrari hatte dem Rennleiter zugesagt, Leclerc am Ende der zweiten Runde reinzuholen, ließ ihn dann aber noch etwas länger draußen, da man den Eindruck hatte, das Auto sei in einem sicheren Zustand, nachdem die losen Teile abgefallen waren.

Ferrari habe eine «unsichere Bedingung auf der Strecke» geschaffen, die wegen der abfallenden Teile fast zu einem «großen Zwischenfall» geführt hätte, heißt es im Urteil.

«Charles war mit einem Schaden unterwegs und er ist es, der das Auto fährt und spürt, wie es sich anfühlt. Wir haben natürlich gesehen, dass sein Frontflügel kaputt war, wir hätten ihn also irgendwann sowieso tauschen müssen. Aber er hatte immer noch ein vernünftiges Tempo und blieb deshalb auf der Strecke. Dann hat uns die FIA aber aus Sicherheitsgründen angewiesen, an die Box zu kommen, was wir auch sofort akzeptiert haben. Die Regelhüter befanden dennoch, dass dies schneller hätte passieren können, deshalb brummten sie ihm eine 10-Sekunden-Strafe dafür auf», sagte Ferrari-Teamchef Mattia Binotto.


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