Antonio Giovinazzi: Klare Ansage an Nico Hülkenberg
Antonio Giovinazzi
Antonio Giovinazzi kennt diese Situation bereits. Die Ungewissheit, wie es weitergeht. Dazu der Druck. Der Druck, abliefern zu müssen.
Bei Alfa Romeo ist er ebenfalls in dieser Position: Ausgestattet mit einem Einjahresvertrag, muss er sich 2019 beweisen, sonst könnte sein Platz schnell anderweitig vergeben werden. Nico Hülkenberg wird seit Wochen mit dem Rennstall in Verbindung gebracht.
Das scheint Giovinazzi zusätzlich anzutreiben. Im Juni holte er in Spielberg seinen ersten WM-Punkt. Seit den Hülkenberg-Gerüchten holte er drei weitere Punkte, außerdem ließ er seinen Teamkollegen Kimi Räikkönen zuletzt im Qualifying dreimal hinter sich.
Durchaus einige Argumente, dem Italiener auch 2019 eine Chance zu geben.
Was hilft: Die Erfahrung aus früheren Zeiten. «Für mich war es schon immer so, ich hatte schon beim Kartfahren nicht das Budget, um weiterzumachen. Ich hatte ein kleines Go-Kart-Team, das mich kostenlos unterstützte. Als ich dann in den Formelsport ging, war mein Hauptsponsor ein Indonesier [Sean Gelaels Vater Ricardo, Anm. d. Red.] und es wollten viele Fahrer meinen Platz», sagte er.
«Aber ich habe den Druck angenommen und jetzt bin ich hier und es ist in der Formel 1 das Gleiche: Es kann sich von Rennen zu Rennen alles sehr schnell ändern. In einem Rennen bist du ein Held, im nächsten bist du Scheiße und dann bist du wieder ein Held. Es kann sich sehr schnell ändern, aber das ist in jeder Kategorie gleich.»
Er weiß allerdings, dass er in einer guten Position ist. Deshalb kommt von ihm die klare Ansage: «Wenn ich mit den Resultaten, die ich in den vergangenen Rennen gezeigt habe, weitermachen kann, wird mir niemand dieses Cockpit nehmen können.»
«Ich habe eine wirklich gute Beziehung zu Mattia [Binotto]. In Singapur sagte er mir, dass Ferrari mich immer unterstützt und meine Fortschritte verfolgt, und das ist großartig», sagte er.
«Jetzt bin ich an der Reihe, den besten Job zu machen, den ich machen kann, um auch nächstes Jahr in der Formel 1 zu bleiben.»