Christian Horner: Stolz auf F1-Chance für Sainz
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner
Es dauerte eine Weile, bis Carlos Sainz seinen dritten Platz im Brasilien-GP feiern durfte. Denn auch nach der Verkündung der Strafe gegen Lewis Hamilton, die den Champion wegen des Unfalls mit Red Bull Racing-Rookie Alex Albon vom dritten auf den siebten Platz zurückwarf, war sich der Spanier nicht sicher, dass er aufrücken würde.
Schliesslich stand der 25-Jährige selbst auch im Fokus der Regelhüter, die ihn unter Verdacht hatten, das DRS im falschen Moment verwendet zu haben. Doch letztlich stellten die Stewards fest, dass sich der Sohn der gleichnamigen Rallye-Legende nichts zuschulden hatte kommen lassen, und so durfte Sainz schliesslich doch noch seinen ersten GP-Podestplatz mit seinem Team bejubeln.
Doch schon vor dem Erreichen seines bisherigen Karriere-Highlights überzeugte er die Fachwelt mit starken Auftritten. In den 20 Renneinsätzen, die er bisher für das McLaren-Team bestritten hat, fuhr er zwölf Mal in die Punkte, neben seinem Top-3-Rang von Interlagos schaffte er es als drei Mal als Fünfter ins Ziel, vier Mal als Sechster, einmal als Siebter und drei Mal als Achter.
Das überzeugt nicht nur die eigenen Teamverantwortlichen, auch Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner ist beeindruckt vom Können des aktuellen WM-Siebten, der einst zur Nachwuchstruppe der Österreicher, dem Red Bull Junior Team, gehörte. In Brasilien erklärte der Brite schon vor dem Rennen: «Es ist schön zu sehen, dass er in diesem Jahr in einem guten Auto einen sehr starken Job macht.»
«Er hat seine Sache bisher sehr gut gemacht und fuhr wirklich stark», betonte Horner noch einmal, und ging sogar noch einen Schritt weiter: «Er war nach der Gruppe der Top-Team-Piloten der wohl beste Fahrer des Mittelfelds und er hat einige beachtliche Rennen gezeigt. Wir haben uns zwar entschieden, getrennte Wege zu gehen, aber wir sind trotzdem stolz darauf, ihm die Chance gegeben zu haben, in die Formel 1 aufzusteigen, und er hat diese Gelegenheit genutzt, um eine GP-Karriere aufzubauen, auch wenn er das nun mit einem anderen Team tut.»