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Vettel: «Nie konkret über F1-Rücktritt nachgedacht»

Von Vanessa Georgoulas
Sebastian Vettel

Sebastian Vettel

Ferrari-Star Sebastian Vettel hat eine schwierige Saison hinter sich, in der er unter den eigenen Erwartungen geblieben ist. Trotzdem denkt der vierfache Formel-1-Champion nicht über einen Rücktritt nach.

Immerhin einen Sieg, fünf zweite und drei dritte Plätze konnte Sebastian Vettel in diesem Jahr erringen. Dass es noch besser hätte laufen können, bewies sein Teamkollege Charles Leclerc. Der Team-Neuling eroberte zwei Siege und stand acht weitere Male auf dem Podest. Am Ende hatte der 22-Jährige auch in der WM-Tabelle die Nase vorn: Leclerc belegte den vierten Platz vor seinem routinierten Stallgefährten.

Die Schwierigkeiten auf der Piste und die Niederlage gegen den Monegassen verderben Vettel genauso wenig die Lust am GP-Sport wie die Tatsache, dass es auch in seinem fünften Ferrari-Jahr nicht mit dem Titel in Rot geklappt hat. Im Interview mit dem Kollegen der Schweizer Zeitung Blick beteuert der 53-fache GP-Sieger, der die Hälfte aller Grands Prix, die er bisher bestritten hat, auf dem Podesttreppchen beenden konnte: «Das waren auch fünf Jahre voller Erfahrung mit einem tollen Team. Dafür bin ich dankbar.»

«Ich hoffe aber, dass es jetzt keine fünf Jahre mehr bis zum grossen Erfolg geht», fügt Vettel an, und erklärt trotzig: «Solange ich meine Leistungen bringe und bringen kann, spielt das Alter keine Rolle.» Immerhin sei der sechsfache Champion und Mercedes-Rivale Lewis Hamilton drei Jahre älter als er selbst, betont der Heppenheimer, der lange genug im GP-Zirkus kämpft, um zu wissen: «Das Pendel schwingt ja heutzutage sowieso sehr schnell. Dann hat man drei gute Rennen, und schon ändern sich die Meinungen wieder. Da macht jeder so seine Erfahrungen.»

Rücktrittsgedanken sind dem 32-Jährigen denn auch fremd, auf die entsprechende Frage antwortet er: «Nicht konkret. Aber man macht sich nach über zwölf Jahren sicher mal so seine Gedanken, was danach kommt. Es ist nicht gut, ohne einen Plan durch das Leben zu gehen. Ob es dann auch wirklich dieser Plan ist, weiss keiner.» Vorerst gehe es aber darum, zusammen mit dem ältesten GP-Rennstall der Welt den Titel zu holen. «Der Auftrag ist klar, und wir sind ja noch nicht am Ziel», mahnt der vierfache Weltmeister.

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