Hamilton zum Geburtstag: «Es gibt noch viel zu tun»
Lewis Hamilton
Hamilton kündigte mit Surfbrett unter dem Arm an, dass er 2020 eine Menge vorhat. Vor allem in der Formel 1, wo er ein weiteres Kapitel seiner Erfolgsgeschichte schreiben will.
«Ins neue Jahr zu surfen, ist eine meiner Lieblingsbeschäftigungen. Es gibt viel zu tun. Wir haben noch viel Arbeit vor uns, aber ich versuche, mein Augenmerk auf Dinge zu richten, von denen die meisten sagen, dass sie unmöglich sind. Was wirst DU in diesem Jahr tun, um den Unterschied für dich zu machen?», schrieb der Brite.
2020 kann er mit Mercedes den siebten Titel holen und damit mit Legende Michael Schumacher gleichziehen. Drei weitere große Rekorde von Schumacher hat Hamilton zudem im Blick.
Die meisten Siege (91), die meisten Podiumsplätze (155) und die meisten Rennen in den Punkten (221). Hamilton steht bei 84 Siegen, 151 Podiumsplätzen und 213 Fahrten in die Punkte.
Nutzt sich das Gefühl eines Sieges oder einer Niederlage mit der Zeit ab, wurde Hamilton jüngst von den Kollegen von auto motor und sport in einem Interview gefragt.
«Nein», antwortete Hamilton zunächst, drehte dann aber auf ein «Vielleicht doch. 2007 oder 2008 hielten diese Gefühle länger an. Da konnte ich drei Tage nach einer Niederlage nicht das Hotelzimmer verlassen.»
Er sei schon im Kart extrem hart zu sich selbst gewesen, verriet er. «Die Leute konnten gar nicht verstehen, wie es mich aufgewühlt hat, wenn ich nur Zweiter, Dritter oder Fünfter wurde. Es waren wirklich dunkle, sehr dunkle Momente. Erst als ich älter wurde, habe ich verstanden, dass ich ausgeglichener sein muss, um aus den schwärzesten Löchern wieder herauszukommen. Bei mir hat dieser Lernprozess erst spät stattgefunden. Aber es tut immer noch weh zu verlieren», sagte er.
Ein recht aktuelles Beispiel: Nach der Qualifikation in Austin in der vergangenen Saison sei er am Boden, allein mit sich selbst gewesen, mit frustrierenden Selbstzweifeln. «Das Team hat einen tollen Job gemacht, mich wieder aufzurichten. Aber da musste ich durch. Das war notwendig, und das weiß ich auch. Ich habe den fünften Startplatz am nächsten Tag wieder ausgemerzt.»
Angst vor dem Tag, an dem er seine Karriere beenden wird, hat er keine, «obwohl ich weiß, dass es der traurigste Tag meiner Karriere sein wird. Wie für jeden Athleten. Es muss einfach traurig sein mit dem aufzuhören, was du fast dein ganzes Leben lang geliebt und gemacht hast. Deshalb habe ich auch so viele andere Interessen, damit ich da nicht in ein Loch falle.»