Fernando Alonso: «DAS entscheidet nicht die WM»
Fernando Alonso
Fernando Alonso wagt mit McLaren einen weiteren Anlauf beim legendären Indy 500, das er für sich entscheiden will, um die «Triple Crown» des Motorsports zu komplettieren, die ausserdem aus Siegen beim prestigeträchtigen Monaco-GP und dem 24h-Klassiker von Le Mans besteht. Der Spanier, der sowohl im Fürstentum als auch im berühmten Langstreckenrennen bereits zwei Mal triumphieren konnte, schliesst für 2021 auch eine Rückkehr in die Formel-1-Startaufstellung nicht aus.
Die Entscheidung darüber fällt er aber erst nach dem Indy-500-Abenteuer, wie Alonso im Sky Sports F1-Interview bestätigt: «Ich denke nicht, dass die McLaren-Performance in diesem Jahr diese Entscheidung beeinflussen wird, auch wenn ich natürlich hoffe, dass sie nach den Fortschritten im vergangenen Jahr einen weiteren Schritt schaffen und der Top-3 näher kommen. Sie verdienen es, denn sie sind ein fantastisches Team. Was mich angeht, werde ich wohl erst im Sommer festlegen, wie es 2021 für mich weitergeht.»
«Die Formel 1 ist immer noch attraktiv für mich und die Hoffnung ist gross, dass die neuen Regeln dafür sorgen, dass es künftig nicht nur drei Teams sind, die um den Titel kämpfen können», fügte der 32-fache GP-Sieger an, stellte aber auch gleich klar: «Mein Fokus liegt derzeit aber ganz auf das Indy-Projekt.»
Für die diesjährige Formel-1-Saison erwartet der Altmeister keine grossen Überraschungen. Auf die Frage, ob er Lewis Hamilton den siebten WM-Titel zutraut, erwidert er: «Ich denke schon, wenn man sich die Testfahrten anschaut, dann ist Mercedes immer noch ziemlich konkurrenzfähig. Sie verfügen sicherlich über das nötige Entwicklungspotenzial, auch wenn schwer vorhersehbar ist, wie die Saison schliesslich verlaufen wird, weil während der langen Formel-1-Saison so viel passieren kann. Aber die Ausgangslage ist stark, sie sind sicherlich die Favoriten. Wenn man Lewis im Auto hat und über das Potenzial von Mercedes verfügt, dann ist man auch der erste Gegner, den es zu schlagen gilt.»
Und was sagt der 38-Jährige zum neuen Lenktrick der Silberpfeile, dem sogenannten DAS-System, mit dem die Spur der Vorderräder während der Fahrt verändert werden kann? «Ich glaube nicht, dass es die WM entscheiden wird, es ist kein Hauptfaktor, wie etwa das DRS oder der F-Duct, mit dem man eine halbe Sekunde pro Runde rausholen kann. Ich glaube, es geht eher ums Finetuning beim Set-up, aber die Hauptmessage, die Mercedes damit aussendet, liegt auf der Hand: Obwohl sie Weltmeister sind, bleiben sie am Ball und ruhen sich nicht auf ihren Lorbeeren aus. Sie lassen nicht nach, auch wenn sie an der Spitze stehen.»