Nico Hülkenberg: Selbst schuld am Formel-1-Aus?
Nico Hülkenberg
Er selbst war nie in der Formel 1 unterwegs, dennoch fällt Jason Watt ein hartes Urteil, wenn es um Nico Hülkenbergs GP-Abschied geht. Denn der Deutsche ist seit dem Saisonende im vergangenen Jahr nicht mehr dabei. Die Saison 2020 wird ohne ihn stattfinden, nachdem er sein Renault-Cockpit für den jungen Mercedes-Zögling Esteban Ocon hatte räumen müssen.
Für Jason Watt ist das keine Überraschung. Der frühere F3000-Sieger erklärte gegenüber Ekstra Bladet, dass die ganze Karriere des Emmerichers ein Auf und Ab gewesen sei. Zwar habe Nico im teaminternen Vergleich bei Force India glänzen können. «Doch danach stagnierte seine Leistung. In den letzten fünf Jahren hat er es nur einmal geschafft, die Saison vor seinem Teamkollegen zu beenden.»
«Er hat 2018 eine gute Figur im Vergleich zu Carlos Sainz gemacht, deshalb war ich gespannt auf den Vergleich mit Renault-Neuzugang Daniel Ricciardo», erzählte der ehemalige Tourenwagen-Profi aus Dänemark. Doch Hülkenberg konnte nicht überzeugen. «Ich denke nicht, dass Nico vom Team fallen gelassen wurde, nachdem klar war, dass man in Zukunft eigene Wege gehen würde, wie das bei Kevin Magnussen vielleicht der Fall war. Da war Jolyon Palmer plötzlich schneller.»
«Aber es ist in meinen Augen auch nicht kontrovers zu sagen, dass Renault mehr Interesse an Daniel Ricciardo hatte», fügte Watts eilends an. Und mit Blick auf die gescheiterten Haas-Verhandlungen von Hülkenberg fügte er an: «Es hilft Magnussen nicht, wenn Romain Grosjean diese Phasen hat, in denen er dumme Fehler macht. Alleine schon wegen Kevin hätte ich Hülkenberg gerne dort gesehen. Aber nun scheint er seine Karriere in der DTM oder Formel E beenden müssen, und was mich angeht, muss er sich selbst die Schuld dafür geben.»