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Coronakrise: Goodwood Festival of Speed später

Von Rob La Salle
​Seit mehr als 25 Jahren gehört das «Goodwood Festival of Speed» von England zu den beliebtesten Motorsportveranstaltungen der Welt. Nun steht fest: Das Festival von Anfang Juli muss später stattfinden.

Täglich erreichen uns aus dem internationalen Motorsport neue Nachrichten über Terminverschiebungen und Veranstaltungsabsagen. Nun ist auch das eigentlich für Anfang Juli geplante «Goodwood Festival of Speed» von der weltweiten Coronakrise betroffen – es ist auf unbestimmte Zeit verschoben worden.

Die sich weltweit ausbreitende Coronakrise legt die Sportwelt lahm. Auch im Motorsport haben wir uns weit von der Normalität entfernt. Im Tagesrhythmus werden Rennen verschoben oder gleich abgesagt. Das «Goodwood Festival of Speed» ist seit 1993 fester Bestandteil des Reiseplans von Renn-Fans – hier sehen sie einige der aufregensten Renngeräte der Welt, und sie können mit den Stars auf Tuchfühlung gehen. Aus und vorbei.

Denn die Organistoren geben bekannt: «Goodwood war immer stolz darauf, den Zuschauer erstklassigen und aussergewöhnlichen Motorsport zu bieten: Doch nach allem, was in den letzten Wochen passiert ist, haben wir die Empfehlung der britischen Regierung befolgt und werden unser Festival of Speed auf einem späteren Zeitpunkt verschieben.»

«Wir möchten dabei sichergehen, dass wir den bestmöglichen Zeitpunkt für den neuen Termin festlegen. Das erfordert reifliche Überlegung, und wir werden so bald als möglich darüber informieren, wann das Festival stattfinden kann. Höchstwahrscheinlich wird es im Spätsommer oder Frühherbst durchgeführt, und natürlich bleiben Tickets und Hospitality-Buchungen für den neuen Termin gültig. Bitte halten Sie sich auf unserer Homepage auf dem Laufenden.»

Das Festival – das üblicherweise mehr als 200.000 Fans aus der ganzen Welt anzieht – hätte von 9. bis 12. Juli stattfinden sollen. Neben unzähligen Demofahrten ist ein kurzer Bergrennsprint jeweils der Höhepunkt. Den Pistenrekord hält gegenwärtig der Franzose Romain Dumas, der 2019 im Elektro-VW nur 39,9 Sekunden benötigte.

Der Herzog von Richmond sagt: «Wir hatten wochenlang geprüft, ob die Durchführung des Festivals nicht vielleicht doch machbar wäre. Aber die Ungewissheit hat uns zur einzig möglichen Entscheidung getrieben. Niemand kann sagen, wie sich die Situation bis Anfang Juli verändert hat, also müssen wir das Festival leider verschieben.»

Der rennbegeisterte Herzog, eigentlich Charles Henry Gordon-Lennox, rief die Veranstaltung 1993 auf seinem Privatanwesen ins Leben, beim edlen Goodwood House in Westhampnett bei Chichester in Südengland.

Des Herzogs Grossvater hatte hier schon 1936 Bergrennen veranstaltet. Im Krieg wurde Goodwood zum Ausweichlandeplatz der Royal Air Force. Der weiche Boden war mühselig zu fahren, also wurde eine Ringstrasse gebaut, zunächst betoniert, dann asphaltiert. Flugstaffelführer nutzten sie für private Autorennen. Daraus wurde der Goodwood Circuit, als nach dem Krieg viele frühere Flugfelder in Rennbahnen umgebaut wurden (so auch Silverstone).

In der Neuzeit gibt es in Goodwood zwei tolle Veranstaltungen: Das Festival of Speed mit dem Bergsprint und das Goodwood Revival auf dem Rundkurs, wenn Teilnehmer in klassischer Kleidung antreten.

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