Bernie Ecclestone: «Es wäre keine gute F1-WM»
Bernie Ecclestone
Der frühere GP-Zirkusdirektor Bernie Ecclestone ist sich sicher, dass angesichts der Dauer der Coronakrise keine Zeit mehr bleibt, eine vernünftige WM auf die Beine zu stellen. Deshalb macht er sich für eine frühzeitige Absage der Formel-1-Saison 2020 stark. Im Radio-Interview mit BBC 5 Live betont er: «Sie sollten die Meisterschaft in diesem Jahr beenden, um im nächsten Jahr hoffentlich starten zu können. Denn ich sehe nicht, wie genügend Rennen abgehalten werden können, damit es als WM zählt.»
«Wenn ich mich richtig entsinne, dann müssen das acht Grands Prix sein, und ich glaube nicht, dass man diese noch in der verbleibenden Zeit nach der Krise noch auf die Beine stellen kann. Denn selbst wenn man das schafft und ein Abkommen mit den Organisatoren trifft, dass die Rennen hinter verschlossenen Türen stattfinden, muss man auch schaffen, dass alle Teams in der Lage sind, mitzumachen», erklärt der Brite.
«Vielleicht sagen sie: ‚Mal sehen‘. Und es wäre nicht gut, wenn jemand ein Rennen organisiert und all das Geld investiert und dann sagen die Rennställe, dass sie die Teilnahme erst bestätigen können, wenn es zu spät ist. Es ist also eine knifflige Situation», hält der 89-Jährige fest, der unlängst mit der Ankündigung für Schlagzeilen sorgte, er werde zum vierten Mal Vater.
Dass eine verkürzte WM einen möglichen siebten Titelgewinn von Lewis Hamilton abwerte, will Ecclestone nicht bestätigen: «Ich denke, für Lewis würde es wohl keinen grossen Unterschied machen, ob die WM nur über acht Runden geht. Er würde ohnehin gewinnen, egal, ob es acht, 16 oder 20 Rennen sind. Wenn er den Titel holt, dann steht das so in seiner Statistik. Aber das Schlimme ist, dass er alle acht Rennen gewinnen würde. Es wäre keine gute Formel-1-WM.»