Formel 1: Am Telefon mit Nervensäge Vettel

Romain Grosjean wird Teamchef: eSports-Rennstall

Von Mathias Brunner
​Der Genfer Haas-Fahrer Romain Grosjean wird Teamchef: Er hat das «R8G Sim Racing Team» gegründet, das auf verschiedenen Plattformen zu virtuellen Rennen antreten wird. Noch ist unklar, wer alles fährt.

Auch Romain Grosjean gibt vermehrt virtuell Gas: Der 34jährige Haas-GP-Fahrer hat «R8G Sim Racing Team» gegründet, mit diesem eSport-Rennstall will er auf verschiedenen Plattformen antreten. «Ich bin sehr stolz, dass ich nun ein eigenes Sim-Rennteam habe», sagt der Genfer. «Rennsport ist meine Leidenschaft, und ich bin frischen Herausforderungen und Innovationen gegenüber immer offen. Ich will dieses Team zu einem Schwergewichtler unter den Online-Rennställen formen.»

Der WM-Siebte von 2013 glaubt fest daran, dass in Zukunft mehr Piloten den Schritt vom Simulator auf die echte Rennstrecke schaffen. «Wir haben bereits erlebt, welch tolle Talente Sim-Racing hervorbringt. Wir wollen Fahrern die Chance ermöglichen, richtige Rennen zu fahren.» Grosjean ist dazu eine Partnerschaft mit dem tschechischen Maschinenbau-Unternehmen, Rennwagen- und Karthersteller Praga eingegangen. Vielversprechende Sim-Racer werden Testfahrten im Praga-Werksrennstall erhalten, mit der Aussicht, an der X30-WM in Le Mans teilzunehmen

Noch steht nicht fest, welche Fahrer für Grosjean antreten werden. Es ist auch nicht geklärt, ob und wann der 164fache GP-Teilnehmer an virtuellen WM-Läufen der Formel 1 teilnimmt. Vor kurzem hat er sich einen neuen Rennsessel angeschafft und ist derzeit dabei, die Anlage zu installieren.

Beim jüngsten China-GP waren für Haas der Westschweizer Louis Delétraz und der in den USA geborene Brasilianer Pietro Fittipaldi an den Start gegangen.

Beim Aufbau des eigenen Sim-Racing-Teams hat Grosjean eng mit «Triple A e-Sports» kooperiert, in dessen Management der frühere Formel-1-Fahrer Olivier Panis arbeitet.

Grosjean will seinen Rennstall am kommenden Wochenende beim iRacing-Event der 24 Stunden auf dem Nürburgring an den Start bringen.

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