Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Charles Leclerc: «Mindestens 12 Rennen wären super»

Von Agnes Carlier
Charles Leclerc

Charles Leclerc

Wieviele Rennen muss die Formel-1-WM 2020 umfassen, damit ein würdiger Champion gekrönt werden kann? Ferrari-Star Charles Leclerc hat keine klare Antwort auf diese Frage.

Noch ist nicht absehbar, wann die Formel-1-WM 2020 starten kann: Auch wenn in einigen europäischen Ländern angesichts der vielversprechenden Coronavirus-Zahlen die Massnahmen gegen die Ausbreitung des Sars-CoV-2-Erregers zögerlich gelockert werden, gehen Experten und Politiker davon aus, dass sich an den strikten Reisebeschränkungen auch im Sommer nicht viel ändern wird. Zu gross ist die Angst vor einer zweiten Covid-19-Welle, wie man sie gerade in Singapur erlebt.

Die Formel-1-Verantwortlichen lassen dennoch nichts unversucht, um wenigstens einen Teil der WM zu retten. Schon im Juli wollen sie auf dem Red Bull Ring in Spielberg die ersten beiden Grands Prix des Jahres veranstalten. Doch dazu müssen sie noch sehr viele Hürden überwinden. Das wissen auch die GP-Stars, dennoch hoffen viele von ihnen, dass in diesem Jahr noch ein Dutzend Rennen stattfinden können.

Auch Charles Leclerc betont in seiner Medienrunde: «Ich weiss nicht, wie viele Rennen eine WM mindestens umfassen sollte, aber ich würde sagen, dass die Zahl wahrscheinlich irgendwo um zwölf oder 13 WM-Läufe liegt. Das wäre das Minimum, um eine ernsthafte WM zu haben, alles andere wäre schwierig.» Allerdings würde auch er sich mit weniger begnügen. «Mindestens zwölf Renenn wären super, aber weniger sind immer noch besser als gar keine WM», erklärt er.

Dass ihm eine kürzere WM in die Hände spielen könnte, will der 22-Jährige nicht bestätigen: «Es ist schwierig, denn wir haben ja noch kein Qualifying gesehen. Alles, was wir derzeit haben, sind die Erkenntnisse von den Tests. Die liefen nicht reibungslos für uns ab, um ehrlich zu sein. Deshalb müssen wir abwarten. Ich denke nicht, dass die Situation einen grossen Unterschied machen wird, was das Kräfteverhältnis angeht. Derzeit sind wir sicherlich nicht die Favoriten, und wir wissen das. Aber ich hoffe natürlich, dass wir möglichst weit vorne liegen.»

Das kompakte WM-Programm könne viel Action hervorbringen, prophezeit Leclerc: «Wahrscheinlich werden wir einige Überraschungen erleben, denn wenn wir weniger Rennen haben, ist es gut möglich, dass die Leute etwas mehr Risiken eingehen werden. Es könnte also ziemlich aufregend werden.»

Und wie verdient wäre ein Titel nach nur acht bis zehn WM-Läufen? «Wenn ich der Champion bin, wäre ich sehr happy damit, aber ja, schwer zu sagen, was fair ist. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Mercedes und Lewis Hamilton immer noch die Favoriten sind, auch wenn die WM nur über acht Runden geht. Es wird auf jeden Fall schwierig, sie zu schlagen. Vielleicht wird auf der Strecke etwas mehr riskiert, bei der Strategie und den Überholmanövern, und vielleicht zahlt sich das dann auch aus – oder eben nicht», lautet die Antwort des zweifachen GP-Siegers.

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