MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Neues Rätsel Racing-Raritäten: Den eigenen Weg gehen

Von Mathias Brunner
​Wir zeigen in unserem neuen Rätsel «Racing-Raritäten» einen Fahrer, der einen ganz eigenen Weg gegangen ist. Was ist das für ein Auto? Wer sitzt am Steuer? Wo und wann ist das Foto entstanden?

Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die Lösung vom letzten Mal: Der Japaner Kazuki Nakajima fährt auf dem Toyota-Werksgelände von Köln jenen Toyota TF110, der nie zum Renneinsatz gekommen ist. Toyota Gazoo Racing Europe postete am 5. Mai auf Twitter: «Vor genau zehn Jahren ging dieser Toyota TF110, den wir für die Formel-1-Saison 2010 gebaut hatten, auf die einzige Fahrt. Der Mann am Lenkrad fährt noch heute für uns Rennen – Langstrecken-Weltmeister Kazuki Nakajima.»

Vom Modell TF110 wurden zwei Chassis produziert, aber Ende 2009 zog die Chefetage dem Grand-Prix-Programm von Toyota den Stecker. Chassis 1 wurde vom früheren Teamchef John Howett beschädigt, Chassis 2 benutzte dann Nakajima auf diesem Foto.

Wie konkurrenzfähig Toyota hätte sein können, haben wir leider nie erlebt. Obschon es mehrere Versuche gab, den Wagen über den Funktionstest in Köln hinaus zu verwenden. Zunächst war davon die Rede, dass Pirelli das Auto als rollendes Labor übernimmt. Die Denke dahinter: Kein aktueller Rennstall wird benachteiligt, wenn mit dem Chassis eines Teams getestet wird, das nicht im Renneinsatz steht. Doch dann entschieden sich die Mailänder für den erprobten Toyota TF109, am Lenkrad sass der erfahrene Nick Heidfeld.

Der Serbe Zoran Stefanovic versuchte, das Material von Toyota zu übernehmen und mit Stefan GP in die Formel 1 einzusteigen. Aber der Rennstall erhielt vom Autosport-Weltverband keinen Startplatz.

Auch das Hispania Racing Team (HRT) versuchte, das Toyota-Chassis zu erwerben. Aber José Ramón Carabante konnte sich mit Toyota nicht einigen und verbündete sich mit Dallara. Schliesslich gab es auch Formel-1-Pläne des italienischen Rennstalls Durango, die so weit kamen wie jene von Stefan GP – kein Startplatz der FIA.

Nur drei Teams erhielten die Erlaubnis, 2010 neu in die Formel einzusteigen: Lotus Racing (später Caterham), Virgin Racing (später Marussia und Manor) sowie HRT. Im Januar 2017 wurde Manor als letzter Überlebender des Trios aufgelöst.

Der Toyota TF110 steht heute im überaus sehenswerten Automuseum Prototyp von Hamburg – nicht mehr in Rot, sondern in Karbon-Schwarz.

Damit zum neuen Rätsel: Dieser Fahrer ging auf sehr vielfältige Art und Weise seinen eigenen Weg.

Machen auch Sie mit! Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

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