Jenson Button: «Das will Fernando Alonso doch nicht»
Jenson Button und Fernando Alonso 2016 in Mexiko
Und auf einmal steht Fernando Alonso wieder auf Pole-Position. Die jüngsten Veränderungen auf dem Fahrermarkt sind der Grund: Trennung von Ferrari und Sebastian Vettel, Carlos Sainz wird als Nachfolger in Maranello bestätigt, Daniel Ricciardo rückt für Sainz zu McLaren, damit ist ein Platz frei, und wir sind wieder beim möglichen Comeback von Fernando Alonso.
Der Asturier hat immer gesagt, dass die Tür zur Königsklasse Ende 2018 angelehnt, nicht zugeworfen wurde. Und der Weltmeister von 2005 und 2006 hat vor kurzem betont, seine Pläne für 2021 würden so gut wie feststehen. In Frankreich ist sogar schon von einem Vorvertrag zwischen ihm und Renault die Rede.
Jenson Button hat so seine Zweifel. Der 40jährige Engländer, 2015 und 2016 McLaren-Stallgefährte von Alonso, meint zur möglichen Rückkehr des 32fachen GP-Siegers: «Wenn Renault jetzt den Top-Teams immer nähergerückt wäre, so dass wir am Horizont für 2021 und 2022 Podestplätze und Siege auftauchen sähen, dann würde Fernando Alonso mit beiden Händen zugreifen, da bin ich mir ganz sicher», so Button, der heute für die englische Sky arbeitet.
«Aber in Wahrheit dürfte es ein wenig länger dauern, bis Renault sieg- und titelfähig wird, vielleicht vier Jahre oder mehr. Und Alonso hat einfach diese Zeit nicht. Ich glaube auch nicht, dass Fernando gewillt ist, noch einmal so viel Zeit und Anstrengungen zu investieren.»
«Ich sehe Renault einfach nicht als die richtige Möglichkeit für ihn. Gäbe es eine Möglichkeit bei einem Top-Team, das wäre dann etwas ganz Anderes. Fernando würde darauf brennen zu beweisen, dass er noch immer den nötigen Speed hat. Trotz seiner 38 Jahre hat er nichts von seiner Schärfe verloren. Aber wieder ein Team aufbauen? Das will Fernando Alonso doch nicht.»
Alonso verabschiedete sich Ende 2018 aus der Formel 1, sieht die Königsklasse aber als unvollendetes Werk an. Seither hat er zwei Mal in Le Mans gewonnen und ist Langstrecken-Weltmeister geworden. 2020 nimmt er einen neuen Anlauf in den USA, um das Indy 500 zu gewinnen.