Offiziell: Auch keine Rennen in Baku und Suzuka
Ein Tag, drei Absagen: Kurz nach dem Aus für den Nacht-GP von Singapur bestätigen auch die Organisatoren des Grossen Preises von Aserbaidschan in Baku sowie des Traditions-GP von Japan in Suzuka – 2020 wird auf ihren Strecken nicht gefahren.
Singapur hat vor kurzem bestätigt, dass der beliebte Nacht-GP 2020 wegen der Coronakrise nicht stattfinden kann. Wie befürchtet, ziehen jetzt die Organisatoren in Aserbaidschan und Japan nach. Der Strassen-GP von Baku und der GP-Klassiker auf der Berg- und Talbahn von Suzuka können ebenfalls nicht durchgeführt werden.
Der vierte Grosse Preis von Aserbaidschan hätte am 7. Juni stattfinden sollen und war bereits verschoben worden. Das seit 2017 durchgeführte, überaus spektakuläre Strassenrennen ist der sechste Formel-1-WM-Lauf, für welchen die Organisatoren das Handtuch werfen müssen (nach Australien, Monaco, Frankreich, den Niederlanden und Singapur), kurz darauf folgte Japan.
Die Organisatoren in Aserbaidschan teilen mit: «Schweren Herzens müssen wir unseren Grand Prix 2020 absagen. Dies aufgrund der anhaltenden Unsicherheit wegen der Corona-Pandemie. Wir haben jede Möglichkeit erwogen, wie wir unser Rennen vielleicht doch durchführen könnten, auf eine sichere und verantwortungsvolle Weise. Doch uns ist klargeworden, dass dies im gegebenen Zeitrahmen nicht machbar ist.»
«Vorschriften im Kampf gegen den Coronavirus erlauben den Aufbau unseres Strassenkurses nicht in voller Sicherheit. Zudem bleiben auf der ganzen Welt Reiseverbote oder –einschränkungen in Kraft. Daher ist die Durchführung eines Rennens in Baku zu einem späteren Zeitpunkt nicht mehr realistisch. Als Konsequenz haben wir keine andere Wahl als die Absage. Wir teilen die Enttäuschung der Fans, und wir hoffen, dass wir im kommenden Jahr die Formel 1 für ein weiteres spannendes Rennen auf unserem Kurs begrüssen dürfen.»
Was den Traditions-GP von Suzuka angeht, sagt Kaoru Tanaka, Präsident von Mobilityland: «Wir haben die Situation sorgfältig untersucht. Angesichts der Unvorhersehbarkeit der Virusverbreitung in Japan und Übersee sowie vor dem Hintergrund komplexer Reisebeschränkungen können wir keine sichere Durchführung unseres Rennens garantieren. Wir bitten alle Fans um Verständnis, die sich mit uns auf den Grossen Preis von Japan gefreut hatten.»
Formel-1-Sportchef Ross Brawn hat angekündigt, dass die wegfallenden Übersee-GP durch mehr Läufe in Europa kompensiert werden sollen. Fest geplant, wenn auch nicht offiziell bestätigt, ist ein WM-Abschluss in Arabien, Ende November bis Mitte Dezember.
Was zwischen den Rennen in Europa und Arabien kommt, steht noch nicht fest. Bis zum Saisonbeginn in Österreich (5. Juli auf dem Red Bull Ring in der Steiermark) wollen Formel-1-CEO Chase Carey und Ross Brawn den mittleren WM-Teil definiert haben.
Formel-1-WM 2020 (bestätigt)
5. Juli: Grand Prix von Österreich (Red Bull Ring)
12. Juli: Grand Prix der Steiermark (Red Bull Ring)
19. Juli: Grand Prix von Ungarn (Hungaroring)
2. August: Britischer Grand Prix (Silverstone)
9. August: 70th Anniversary Grand Prix (Silverstone)
16. August: Grand Prix von Spanien (Circuit de Barcelona-Catalunya)
30. August: Grand Prix von Belgien (Circuit Spa-Francorchamps)
6. September: Grand Prix von Italien (Autodromo Nazionale di Monza)
Möglicher Ablauf in Arabien (unbestätigt)
29. November: Grand Prix von Bahrain (Bahrain International Circuit)
6. Dezember: Zweiter Bahrain-GP, Name unklar (BIC)
13. Dezember: Grand Prix von Abu Dhabi (Yas Marina Circuit)