Max Verstappen: «Nach wenigen Runden am Limit»
Max Verstappen im vergangenen März in Australien
Mercedes-Benz überlässt nichts dem Zufall. Die Weltmeister haben in Silverstone mit einem 2018er Auto getestet. Renault tut das Gleiche am 16./17. Juni auf dem Red Bull Ring. Und Ferrari will seinen zwei Jahre alten SF71H-Renner entstauben, um Sebastian Vettel und Charles Leclerc Fahrpraxis zu geben.
Red Bull Racing kann das nicht. Aus dem einfachen Grund, weil der 2018er Rennwagen von einem Renault-Motor angetrieben wurde, die vierfachen Weltmeister heute aber mit Honda arbeiten. Max Verstappen bleibt ganz cool: «Drei oder vier Runden reichen mir, um bereit zu sein. Zudem sind die Anderen mit einem zwei Jahre alten Auto gefahren, und die Reifen sind auch nicht die richtigen. Ich habe jahrelang mit meinem Vater trainiert, nach wenigen Runden am Limit zu sein.»
Verstappen über den kommenden Saisonbeginn Anfang Juli auf dem Red Bull Ring: «Schade ist halt, dass wir leider keine Fans auf den Tribünen haben können, das wir schon ungewohnt sein. Besonders in Österreich war es unglaublich, was mit den Fans abging, das motiviert dich. Für uns alle wird das Geisterrennen eine Premiere.»
«Ich freue mich, dass wir in der Steiermark anfangen können. Aber in dieser Saison ist noch etwas Anderes ungewöhnlich. Normalerweise haben wir das Jahr begonnen und lagen ein wenig hinter Mercedes. Bis zum siebten oder achten Rennen hatten wir Boden gutgemacht, dann kamen Läufe wie Österreich oder Ungarn, wo wir konkurrenzfähig waren. Nun beginnen wir in Österreich. Schwer zu sagen, wie stark wir dann sein werden.»
«Wir konnten noch kein Rennen fahren, aber die Autos werden nicht gleich aussehen wie in Australien, denn alle Rennställe werden Verbesserungen an den Fahrzeugen haben. Ich erwarte ein ganz starkes Mercedes und hoffe, dass wir nahe dran sind.»
Wie hat der achtfache GP-Sieger den monatelangen Lockdown empfunden? «Es war ein wenig langweilig», so Max gegenüber der deutschen Sky. «Ich habe viel trainiert und bin wohl fitter als im März, wir reden hier von sechs bis acht Stunden am Tag, und ich sass oft im Rennsimulator und habe viele Rennen bestritten. Klar freue ich mich darauf, im richtigen Wagen zu sitzen. Der Simulator hat geholfen, eine gewisse Schärfe zu behalten, aber letztlich ersetzt nichts das richtige Fahren, weil du natürlich den ganzen Fliehkräften nicht ausgesetzt bist.»
Formel-1-WM 2020
5. Juli: Grand Prix von Österreich (Red Bull Ring)
12. Juli: Grand Prix der Steiermark (Red Bull Ring)
19. Juli: Grand Prix von Ungarn (Hungaroring)
2. August: Britischer Grand Prix (Silverstone)
9. August: 70th Anniversary Grand Prix (Silverstone)
16. August: Grand Prix von Spanien (Circuit de Barcelona-Catalunya)
30. August: Grand Prix von Belgien (Circuit Spa-Francorchamps)
6. September: Grand Prix von Italien (Autodromo Nazionale di Monza)