Sebastian Vettel (Ferrari): Anrufe bei Helmut Marko
Sebastian Vettel
Der vierfache Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel war am Montagabend einer der prominenten Gäste der ServusTV-Live-Sendung «Sport und Talk aus dem Hangar-7», die als Spezialausgabe direkt vom Red Bull Ring in Spielberg gesendet wurde. Eines der Hauptthemen war Vettels Abschied bei der Scuderia Ferrari nach der aktuellen Saison.
Vettel unterstrich: «Ich habe für mich noch keine Entscheidung getroffen. Wichtig ist, ein Umfeld zu finden, das passt. Die letzten fünf Jahre haben viel Kraft gekostet. Beide Seiten haben alles versucht, beide Seiten sind gescheitert. Wichtig wäre es, etwas zu finden, das mir taugt.»
Der Heppenheimer betonte erneut: «Es hat nie wirklich ein Angebot gegeben. Ich bekam dann ein Telefonat, in dem mir erklärt wurde, dass es kein Angebot geben wird. Ich war überrascht. Ich akzeptiere die Entscheidung und versuche trotzdem, meinen Job zu machen.»
Meldungen wegen des Geldes als eventuellen Zankapfel stimmen nicht. Vettel sagte dazu: «Ich hatte das Glück, über die Jahre eine gewisse Unabhängigkeit zu erreichen – Geld wäre für mich kein Hindernis gewesen. Das Finanzielle liegt nicht im Vordergrund, Motorsport ist mein Leben. Die nächsten Monate werden Aufschluss geben, was möglich ist, was ich möchte.»
Die Überraschung: Vettel hatte schon mehrfach Kontakt mit Red Bull-Motorsportberater Helmut Marko (77), sogar unmittelbar nach dem entscheidenden Telefongespräch mit Ferrari. «Helmut hat ja schon gesagt, ich habe öfter angerufen als sonst. Ich verstehe mich gut mit ihm, er ist seit Jahren ein Vertrauter. Ich habe ihn um Rat gebeten. Was rauskommt, wird sich zeigen.»
Der 53-fache GP-Sieger gab auch zu: «Das Mercedes-Duo funktioniert gut und sie wollen daran festhalten. Wenn Lewis weitermachen will, dann wird er weitermachen.» Laut Vettel sind im Moment alle drei Optionen möglich: Das Karriereende, ein Jahr Pause oder die Fortsetzung seiner GP-Laufbahn. Und er stellt fest: «Wenn die Tür zufällt, bleibt sie auch zu. Man muss selbst soweit sein, es abzuschliessen.»