3. Training Ungarn: Valtteri Bottas knapp Schnellster
Valtteri Bottas blieb im dritten Training knapp schneller als die Konkurrenz
Über dem Hungaroring türmten sich dunkle Wolken auf, dennoch konnten die GP-Stars auf trockener Piste ausrücken. Allerdings dauerte es nicht lange, bis die ersten Tropfen gesichtet wurden, zwei Minuten nach dem Start des Trainings machte Romain Grosjean eine entsprechende Meldung an die Haas-Boxenmauer. Der Genfer war der Dritte, der die Arbeit auf der Strecke aufgenommen hatte, nachdem sein Teamkollege Kevin Magnussen und McLaren-Talent Lando Norris den Anfang gemacht hatten.
Auch Kimi Räikkönen und Carlos Sainz gehörten zu jener Gruppe von Fahrern, die bereits in den ersten Minuten Gas gaben, und der Weltmeister von 2007 war der Erste, der sich mit 1:19,136 min eine Rundenzeit notieren liess. Das war noch weit von der FP1-Bestzeit von Lewis Hamilton entfernt, der die ungarische Strecke in 1:16,003 min umrundet hatte. So wunderte es niemanden, dass der Finne im Alfa Romeo kurz darauf mit 1:18,617 min nachlegte.
Weil die Konkurrenz wieder an die Strecke abgebogen war, durfte sich Räikkönen über freie Fahrt freuen, doch die Freude währte nicht lange, denn George Russell verliess kurz darauf die McLaren-Box. Rookie Nicholas Latifi folgte wenig später seinem Beispiel. Der Brite und der Kanadier waren die Nächsten, die eine ganze Runde drehten, wobei Latifi schneller als Russell blieb.
Das Duo reihte sich hinter Räikkönen ein, der die Spitzenposition kurz darauf abgeben musste, weil nun auch die Piloten er Top-Teams loslegten. Vettel übernahm mit 1;17,639 min die Spitze vor seinem Teamkollegen Charles Leclerc, der mehr als drei Zehntel langsamer blieb. Das Duo wurde kurz darauf durchgereicht, weil erst Max Verstappen mit 1:17,033 min eine neue Messlatte setzte, bevor sich WM-Leader Valtteri Bottas mit 1:16,862 min durchsetzte.
Starke Runde von Valtteri Bottas
Sein Teamkollege Lewis Hamilton liess das nicht auf sich sitzen und schaffte nach einer langsamen Runde einen Umlauf in 1:16,472 min, Leclerc reihte sich mit 1:16,849 min auf den zweiten Platz vor Bottas und Verstappen. Der Niederländer legte kurz darauf einen Dreher in der zwölften Runde hin, während sein Teamkollege Alex Albon am Boxenfunk über eigenartige Vibrationen klagte.
Während sich die Zuschauer über die weissen Rauchwolken am Heck der beiden Mercedes-Renner wunderten, die manchmal beim Beschleunigen kurz auftauchten, setzte sich Bottas mit 1:16,278 min an die Spitze. Nur 62 Tausendstel fehlten Sergio Pérez auf die Bestmarke, als sich der Mexikaner auf dem Zeitenmonitor zwischen die beiden Mercedes schob. Doch dabei blieb es nicht, denn Hamilton legte mit 1:16,120 min nochmals nach und übernahm damit die Spitze.
Dennoch war der sechsfache Weltmeister noch nicht fertig, er verbesserte sich daraufhin nochmals und brannte mit 1:15,984 min die bisher schnellste Rundenzeit des Wochenendes in den Asphalt. Verstappen, dem knapp eine Sekunde auf diese Zeit fehlte, war der Einzige, der seine persönliche Bestzeit nicht auf den weichen Reifen aufgestellt hatte.
20 Minuten vor dem Ende rückte das Ferrari-Duo auf den weichen reifen aus und während sich Vettel, der die Start-Ziel-Linie als Erster kreuzte, auf der vierten Position einreihte, übernahm der Monegasse mit 1:15,781 min die Spitze. Dort blieb er aber nicht lange, denn Bottas stellte zwei Sektor-Bestzeiten auf und schaffte die Runde in 1:15,437 min.
Stark unterwegs war auch Russell, der sich auf den sechsten Platz einreichte, aber bald darauf auf den neunten Platz durchgereicht wurde. Sein Teamkollege Latifi drehte sich derweil in der zwölften Kurve. Hamilton versuchte daraufhin, noch einmal zurückzuschlagen, schaffte es aber nur, seinen Rückstand auf 42 Tausendstel zu drücken.
Eine beachtliche Runde drehte auch Sergio Pérez im RP20, gegen den Renault einen Protest bei den Regelhütern eingelegt hat. Der Verdacht der Franzosen: Die Bremsbelüftungen des rosa Renners sind jenen des Vorjahres-Mercedes zu ähnlich. Pérez zeigte sich mit 0,161 sec Rückstand auf Bottas auf dem dritten Platz hinter Hamilton ein. Hinter ihm komplettierten Leclerc, Lance Stroll, Verstappen, Norris, Vettel, Gasly und Daniel Ricciardo die Top-10. Auf den weiteren Rängen folgten Carlos Sainz, Albon, Esteban Ocon, Russell, Romain Grosjean, Kevin Magnussen, Daniil Kvyat, Antonio Giovinazzi, Räikkönen und Latifi.