Charles Leclerc über Ferrari: «Sehe positive Zeichen»
Charles Leclerc im zweiten freien Training
Das stolze Ferrari-Pferd lahmt: Der Motor zu wenig leistungsstark, die Aerodynamik verbesserungsbedürftig, die Fahrer unterdurchschnittlich – Dreher von Vettel im ersten Rennen, Leclerc als Torpedo ausgerechnet von Vettel im zweiten WM-Lauf. Wie geht das in Ungarn weiter?
Der zweifache GP-Sieger Charles Leclerc konnte den bislang einzigen Glanzpunkt der Roten setzen: Als sich aufgrund zahlreicher Ausfälle und wegen Safety-Car-Phasen beim Österreich-GP eine Chance bot, griff der Monegasse mit beiden Händen zu und errang einen zweiten Platz, der mehr über den Fahrer als über das Fahrzeug aussagt.
Welchen Eindruck hat der letztjährige WM-Vierte von seinem Dienstwagen auf dem Hungaroring? Der 22jährige Leclerc sagt: «Im ersten Training lief es besser, als wir erwartet hatten. Gemessen am Wagen, wie wir ihn beim Steiermark-GP einsetzten, haben wir keine Verbesserungen. Aber er scheint hier konkurrenzfähiger zu sein als in Österreich.»
«Im zweiten Training dann war ich mit dem Handling nicht mehr so zufrieden. Wir haben punkto Abstimmung experimentiert, und ich hatte auf nasser Bahn zu wenig Vertrauen ins Auto. Aber was wir am Morgen erlebt haben, das sind positive Zeichen.»
«Auf dem Red Bull Ring haben wir uns vor allem im ersten Pistenteil schwergetan», so Leclerc. Also dort, wo den Berg hoch rohe Motorleistung gefragt ist. «Hier ist das nicht so», meint Charles weiter. «In den Kurven sind wir gut dabei. Das macht uns nicht zum Mercedes-Herausforderer, aber wir sind flotter unterwegs als in der Steiermark, und es ist schön, das zu sehen.»