Haas-Duo: Dämpfer von Rennleitung nach Ungarn-GP
Kevin Magnussen und Romain Grosjean kassierten nach dem Ungarn-GP je eine 10-Sekunden-Zeitstrafe
Es war eine riskante Entscheidung, die sich vorerst auszahlte: Das Haas-Duo bog nach der Aufwärmrunde an die Box ab, statt sich in die Startaufstellung zum Ungarn-GP einzureihen. Kevin Magnussen und Romain Grosjean taten dies auf Anweisung des Teams und lagen damit genau richtig – zumindest angesichts des Rennverlaufs, in dem das Haas-Duo nach vorne gespült wurde, als der Rest des Feldes die Intermediates kurz darauf loswerden wollte.
Magnussen nutzte die Chance und schaffte es als Neunter über die Ziellinie, sein Teamkollege musste sich mit Platz 15 begnügen. Teamchef Günther Steiner freute sich: «Die Entscheidung zu Beginn des Rennens hat den Punkteplatz erst möglich gemacht.» Doch kurz darauf musste er bei den Rennkommissaren vorsprechen, eben weil das Team die Piloten per Boxenfunk zum Reifenwechsel gerufen hatte.
Für die Stewards Gerd Ennser (Deutschland), Loïc Bacquelaine (Belgien), Derek Warwick (England) und Lajos Herczeg (Ungarn) stand damit fest, dass die Haas-Entscheidungsträger an der Boxenmauer die Regeln gebrochen haben, genauer gesagt Artikel 27.1 des sportlichen Reglements, der besagt, dass es den Teams während der Einführungsrunde untersagt ist, den Fahrern über Boxenfunk zu helfen.
Das Team habe es nicht geschafft, den Beweis zu erbringen, dass eine der in einer technischen Direktive erwähnten Ausnahmen vorliege, weshalb man sowohl Grosjean als auch Magnussen jeweils eine 10-Sekunden-Strafe aufbrummte. Magnussen fällt damit auf den zehnten Platz hinter Carlos Sainz zurück. Auch Grosjean muss um eine Position nach hinten auf den 16. Platz rücken, dafür rückt Kimi Räikkönen auf den 15. Platz vor.