Superbike-WM: Toprak spricht Drohung aus

Gegner von Racing Point sauer: FIA-Strafe zu milde?

Von Mathias Brunner
McLaren-CEO Zak Brown und Renault-Teamchef Cyril Abiteboul in Abu Dhabi 2019

McLaren-CEO Zak Brown und Renault-Teamchef Cyril Abiteboul in Abu Dhabi 2019

​Die Rivalen von Racing Point sind mit dem FIA-Urteil zur Kopie der Mercedes-Bremsbelüftung unzufrieden. Renault spielt mit dem Gedanken, in Berufung zu gehen – um ein härteres Urteil zu erwirken.

400.000 Euro und 15 WM-Punkte: Ist das der Preis, bei dem man sich einen unlauteren Vorteil kaufen kann? Diesen Anschein erwecken Reaktionen der Gegner von Racing Point, nachdem der Rennstall aus Silverstone diese Strafe erhalten hat; es ist nachgewiesen, dass Racing Point das Design der Bremsbelüftung hinten von Mercedes übernommen hat, das ist ein Verstoss des sportlichen Reglement, wie die FIA erklärt hat. Während Racing Point-Teamchef Otmar Szafnauer die Welt nicht mehr versteht, und die FIA vertiefte, man wolle künftig nicht neun Mercedes-Klone am Start neun Mercedes-Klone am Start sehen, hinterfragen die Racing Point-Gegner das Urteil.

McLaren-CEO Zak Brown sagt: «Racing Point hatte vorgegeben, sie hätten den Wagen von Mercedes anhand von Fotos kopiert. Aber die FIA-Dokumente zeigen, dass dies Unsinn ist. Also muss man sich über andere Teile des Wagens ebenfalls Fragen stellen.»

Renault hatte den Stein mit drei Protesten gegen Racing Point ins Rollen gebracht, und die Franzosen sind mit dem Urteil nicht glücklich. Teamchef Cyril Abiteboul in Silverstone: «Ich kann bestätigen, dass wir derzeit überlegen, ob wir in Berufung gehen sollen. Wir haben gemäss FIA-Angaben dazu 24 Stunden Zeit, daran anschliessend vier Tage, um zu entscheiden, ob wir diese Berufung durchziehen.»

«Wir müssen uns das sorgfältig überlegen. Wenn wir gegen das Urteil vorgehen, dann nicht gegen den Kern der Sache, sondern gegen das Strafmass. Für uns geht in Ordnung, dass der Verstoss als Verletzung des sportlichen Reglements ausgelegt worden ist, weil die Belüftung technisch den Vorschriften entspricht. Aber man muss schon erkennen, dass der Vorteil durch diese Lösung von Dauer ist.»

«Wir haben erlebt, welchen Vorteil Racing Point durch dieses Fahrzeugkonzept erlangt hat, das war ein Schock fürs ganze System. Kopieren gehörte immer zur Formel 1, aber durch das Reglement sind nun Dinge möglich, die zuvor nicht möglich waren. Das Reglement muss angepasst werden, und wir freuen uns darüber, dass die FIA das erkennt.»

Formel-1-WM nach 4 Läufen

Fahrer
1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 88 Punkte
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 58
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 52
4. Lando Norris (GB), McLaren, 36
5. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 33
6. Alex Albon (T), Red Bull Racing, 26
7. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, 22
8. Lance Stroll (CAN), Racing Point, 20
9. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, 20
10. Carlos Sainz (E), McLaren, 15
11. Esteban Ocon (F), Renault, 12
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 12
13. Sebastian Vettel (D), Ferrari, 10
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, 2
15. Daniil Kvyat (RU), AlphaTauri, 1
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1
17. Nicholas Latifi (CAN), Williams, 0
18. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, 0
19. George Russell (GB), Williams, 0
20. Romain Grosjean (F), Haas, 0

Marken
1. Mercedes 146 Punkte
2. Red Bull Racing 78
3. McLaren 51
4. Ferrari 43
5. Renault 32
6. Racing Point 27 (42)*
7. AlphaTauri 13
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0
* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung

1. Training «70th Anniversary Grand Prix» Silverstone

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, 1:26,166 min
2. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +0,138 sec
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing-Honda, +0,727
4. Nico Hülkenberg (D), Racing Point-Mercedes, +0,776
5. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +0,896
6. Alex Albon (T), Red Bull Racing-Honda, +1,114
7. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1,332
8. Lance Stroll (CDN), Racing Point-Mercedes, +1,373
9. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri-Honda, +1,487
10. Esteban Ocon (F), Renault, +1,535
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri-Honda, +1,541
12. Lando Norris (GB), McLaren-Renault, +1,680
13. Romain Grosjean (F), Haas-Ferrari, +1,742
14. Carlos Sainz (E), McLaren-Renault, +1,972
15. George Russell (GB), Williams-Mercedes, +2,004
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams-Mercedes, +2,060
17. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +2,345
18. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo-Ferrari, +2,489
19. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo-Ferrari, +2,794
20. Kevin Magnussen (DK), Haas, +3,153

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