Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Eddie Irvine zu Ferrari: Am besten Vettel auszahlen!

Von Mathias Brunner
Von links: Luca Montezemolo, Gerhard Berger, Ivan Capelli und Eddie Irvine

Von links: Luca Montezemolo, Gerhard Berger, Ivan Capelli und Eddie Irvine

​Der frühere Formel-1-Fahrer Eddie Irvine (54) kennt eine einfache Lösung für eine problematische Lösung bei Ferrari. Der nordirische WM-Zweite von 1999 sagt: «Ich würde Sebastian Vettel auszahlen.»

Zwei Nummer-1-Fahrer in einem Top-Team, das geht selten gut. Das weiss auch Eddie Irvine, der bei Ferrari vier Jahre lang an der Seite von Michael Schumacher gefahren ist, von 1996 bis 1999.

Der Nordire sagt im «Foglio Quotidiano»: «Ich hatte mit Michael nie auch nur ein Problem. Wenn es verlangt wurde, dann habe ich ihn vorbeigelassen, denn ich war es nicht, der die Rennen gewinnen sollte. Die Rollen waren klar verteilt, und ich habe keinen Ärger verursacht.»

Der 148fache GP-Teilnehmer Irvine hat immer freimütig gesagt, was er denkt, daran hat sich nichts geändert. Er sagt über die heutige Situation mit Ferrari und Sebastian Vettel. «Vettel bis zum Ende dieser Saison zu behalten, das ist ein Fehler. Wenn es nach mir ginge, dann würde ich ihn auszahlen und gehen lassen.»

«Der Druck auf Ferrari ist immer gewaltig. Aber um mit einem Piloten ideal zu arbeiten, braucht es Ruhe im Rennstall, und wenn ein Fahrer gewissermassen die Türklinke schon in der Hand hat, dann ist das keine Ruhe.»

Zum Vettel-Nachfolger Carlos Sainz meint der vierfache GP-Sieger Eddie Irvine: «Das wird für den Spanier eine neue Herausforderung. Ich sehe ihn nicht auf Augenhöhe mit Charles Leclerc, aber die Antwort muss die Stoppuhr geben. Gleichzeitig bin ich der Ansicht, dass Ferrari mit Sainz den richtigen Mann gewählt hat.»

Was der WM-Zweite von 1999 bedauert: «Die ganze Elektronik ist für mich eine reine Geldverschwendung, vielleicht mit Ausnahme des Getriebes. Ich finde die Formel 1 aus meiner Ära deshalb interessanter, weil die Möglichkeit grösser war, dass etwas Unvorhergesehenes passiert.»

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