Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Fernando Alonso: Kein Indy 500 als Renault-Pilot

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso vor dem Indy-Museum

Fernando Alonso vor dem Indy-Museum

​Superstar Fernando Alonso (39) schliesst aus, dass er 2021 und 2022 als Renault-GP-Pilot beim Indy 500 antritt. Denkbar wäre es gewesen: Erstmals seit Jahren kollidierten die 500 nicht mit dem Monaco-GP.

Fernando Alonso ist in Indianapolis. Der bekennende Historien-Fan postete stolz ein Bild vor dem grandiosen Rennwagen-Museum der US-amerikanischen Rennstrecke. Am Mittwoch, 12. August, beginnt im berühmtesten Nudeltopf der Welt das Training, trainiert wird auch am Donnerstag und Freitag, die Qualifikation für das 33-Wagen-Feld wird am 15./16. August ausgetragen. Das Indy 500 findet am 23. August statt – erstmals wegen Corona nicht im Mai, erstmals wegen Corona ohne Fans.

Im Tennissport haben wir den «Grand Slam»: Der Traum jedes Spielers besteht darin, im gleichen Jahr die traditionsrichsten Turniere der Welt zu gewinnen, die Australian Open (erste Austragung 1905), die French Open (1891), Wimbledon (1877) und die US Open (1881). Zuletzt gelang dies dem Australier Rod Laver 1969. Der Grand Slam der Autosportwelt heisst «Triple Crown» und hat zum Ziel, die grössten drei Autorennen der Welt zu gewinnen (unabhängig vom Kalenderjahr) – den Grossen Preis von Monaco der Formel 1, die 24 Stunden von Le Mans als grösstes Langstreckenrennen der Welt und das Indy 500, die grösste Eintages-Sportveranstaltung der Welt mit bis zu 400.000 Zuschauern und 257.325 Sitzplätzen.

Nur ein Fahrer hat die drei grössten Rennen der Welt gewinnen können: Graham Hill. Der Engländer holte in Monaco fünf Siege – 1963, 1964, 1965, 1968 und 1969. 1966 triumphierte der Engländer beim Indy 500, 1972 zusammen mit Henri Pescarolo in Le Mans, für Matra.

Fernando Alonso kann zwei Monaco-Siege vorweisen (2006 mit Renault und 2007 mit McLaren), Le Mans hat er an der Seite von Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima gewonnen, 2018 und 2019 in einem Toyota. Nun tritt er zum dritten Mal zu einem Indy-500-Wochenende an. 2017 lag er gegen Rennschluss in aussichtsreicher Position, dann liess ihn sein Motor im Stich. 2019 verpasste er mit einem von McLaren schlampig vorbereiteten Wagen die Qualifikation. 2020 soll alles besser werden.

Aber dann ist mindestens für zwei Jahre kein 500 geplant, denn der Formel-1-Champion von 2005 und 2006 bestätigt: Als GP-Pilot für Renault wird er nicht in Amerika fahren. «Ich gehe davon aus, dass ich 2021 und 2022 nicht in Indy antrete», sagt der 32fache GP-Sieger am Speedway. «Aber daran will ich noch gar nicht denken. Ich konzentriere mich auf die kommenden Tage.»

«Als ich Ende 2018 mit der Formel 1 aufhörte, bürdete ich mir für 2019 zu viel auf: Im fuhr ja schon im Januar wieder Rennen, in Daytona, dann kam Sebring, wir haben getestet, Sportwagenrennen in Spa-Francorchamps, dann Indy, es war eine Saison lang volle Attacke. 2020 wollte ich es ruhiger angehen lassen. Die Dakar im Januar, dann Konzentration aufs Indy-Projekt.»

«Zweite Jahreshälfte Batterien aufladen für meine Formel-1-Rückkehr 2021, die sehr anspruchsvoll werden wird. So schaute jedenfalls der Plan aus, dann kam Corona, und alles wurde entschleunigt. Nach dem Indy-Einsatz werde ich mich aufs Training konzentrieren, vielleicht mal im Rennsimulator von Renault sitzen und zu einigen Rennen kommen, um die Arbeitsweise des Teams zu beobachten – mehr aber nicht.»

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