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Lewis Hamilton (Mercedes): Einsam wie noch nie

Von Adam Cooper
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

​Formel-1-Champion Lewis Hamilton ist auf dem besten Weg zum siebten WM-Titel seiner Grand-Prix-Karriere. Aber der englische Mercedes-Star fühlt sich dabei so einsam wie noch nie.

Die Formel 1 hüllt sich weiter in ihre Sicherheitsblase, um dem Virus SARS-CoV-2 so wenig Angriffsfläche wie möglich zu bieten. Absolute Sicherheit gibt es nicht – das zeigte sich, als in England der Racing Point-Fahrer Sergio Pérez an Covid-19 erkrankte und für die beiden WM-Läufe in Silverstone durch Nico Hülkenberg ersetzt wurde.

Auch für Weltmeister Lewis Hamilton ist diese Formel-1-Saison die merkwürdigste von allen. Üblicherweise würde sich der Mercedes-Star zwischen den Rennen um seine breit gefächterten Interessen kümmern, um seine Modelinie, um seine Musik, er würde zwischen Europa und Amerika pendeln, aber all dies findet derzeit wegen Corona nicht statt.

Um den Virus in Schach zu halten, verzichtet Hamilton auch auf Übernachtungen im Hotel – er ruht an den Rennstrecken im eigenen Motorhome und teilt sich die rollende Bleibe mit seiner Trainierin Angela Cullen.

«Das ist schon eine Herausforderung», sagt der 88fache GP-Sieger. «Natürlich sitzen hier alle im gleichen Boot. Der Kampf um den Titel kann sich oft wie eine einsame Reise anfühlen, aber in diesem Jahr ist alles extremer. Es ist die Art, wie deine Kontakte beschränkt sind und wie du auf unnötige Reisen verzichten musst. Jeder weiss, wie oft ich früher auf Achse war und welch positive Energie ich daraus gezogen habe. Nun ist alles wesentlich komplizierter.»

«Ich erkenne das auch als mentale Prüfung. Ich weiss nicht, wie die Anderen das machen, aber ich sehe derzeit meine Familie nicht. Aber ich bin zielgerichtet und innerlich angetrieben wie immer, ich sehe eine WM ohnehin als Marathon, nicht als Sprint. Also bleibe ich konzentriert. Ich freue mich darauf, am Ende des Jahres ein wenig mehr Spass haben und auch wieder Zeit mit der Familie verbringen zu können.»

Vielleicht ist das Engagement des 35jährigen Briten gegen Rassismus und für mehr Vielfalt genau jenes Ventil, das er nun braucht. Dieser Ansicht ist jedenfalls sein Mercedes-Teamchef Toto Wolff: «Lewis ist immer dann am stärksten, wenn er Ungemach gegenübersteht. Die Black Lives Matter-Bewegung liegt ihm sehr am Herzen, und ich sehe diese Arbeit als Motivator. Lewis entwickelt sich weiter, und er zeigt uns auch damit, dass dich Interessen ausserhalb des Motorsports stärker machen können.»

Spanien-GP 2020, Barcelona

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:19:44,062h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +24,177 sec
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +44,752
4. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1 Runde
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1 Runde
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1 Runde
7. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
8. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1 Runde
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
10. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1 Runde
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
17. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2 Runden
19. Romain Grosjean (F), Haas, +2 Runden      
Out
Charles Leclerc (MC), Ferrari (Elektrik)

WM-Stand Fahrer nach 6 von 13 Rennen

1. Hamilton 132 Punkte
2. Verstappen 95
3. Bottas 89
4. Leclerc 45
5. Stroll 40
6. Albon 40
7. Norris 39
8. Pérez 32
9. Sainz 23
10. Ricciardo 20
11. Vettel 16
12. Ocon 16
13. Gasly 14
14. Nico Hülkenberg (D) 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken
1. Mercedes 221
2. Red Bull Racing 135
3. Racing Point 63 (78)*
4. McLaren 62
5. Ferrari 61
6. Renault 36
7. AlphaTauri 16
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung

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