Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Kimi Räikkönen (Alfa Romeo): «Das zählt nicht»

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen

​Kimi Räikkönen (40) hat den Belgien-GP vier Mal gewinnen können, aber er weiss, dass dies 2020 mit Alfa Romeo nichts wert ist. «Auch wenn Spa-Francorchamps meine Lieblingsbahn ist – jedes Jahr ist anders.»

Kimi Räikkönen hat auf dem Circuit de Spa-Francorchamps vier Mal gewinnen können: 2004 und 2005 in Diensten von McLaren, 2007 und 2009 mit Ferrari. Der «Iceman» weiss, wie es sich anfühlt, an der Spitze mitzugeigen; das Feld vor sich herzujagen, das ist hingegen eine unliebsame, neue Erfahrung für den 40jährigen Finnen. Sein Alfa Romeo-Renner ist 2020 zu wenig konkurrenzfähig.

Der 21fache GP-Sieger ist lange genug im Geschäft um zu wissen: Wunderheilungen gibt es in der Formel 1 nicht, ein Rennstall in Schwierigkeiten kehrt nur durch viel Schweiss und nach einiger Zeit auf die Erfolgsspur zurück.

Kimi steht nach sechs Rennen noch ohne Punkte da und sagt vor Lauf 7 in Belgien: «Spa-Francorchamps ist meine Lieblingsbahn, und es ist eine Strecke, wo ich früher schöne Leistungen zeigen konnte. Aber was früher war, das zählt in der Formel 1 nicht. Jedes Jahr ist wieder anders, und unsere Schwierigkeiten sind bekannt.»

«Wir müssen uns darauf konzentrieren, aus unseren Möglichkeiten mehr zu machen. Wir müssen härter arbeiten, um unseren direkten Gegnern näher zu rücken.»

Nach Quali-Rang 14 auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya hat Kimi davon gesprochen, dass er «den Wagen endlich so fahren konnte wie ich es will». Was genau hat der Formel-1-Weltmeister von 2007 damit gemeint? Kimi fährt einen Schlenker um die Wahrheit herum: «Es hat sich nicht viel geändert. Wir sind ständig am Pröbeln, um Fortschritte zu erreichen. Und an jenem Tag haben wir etwas gefunden, das unter den ganz besonderen Verhältnissen funktioniert hat. Leider war das im Rennen dann nicht mehr so.»

«Belgien ist eine komplett andere Strecke als Barcelona, und auch die Bedingungen in Sachen Wetter werden anders sein. Ich weiss nicht, ob wir das erwähnte gute Gefühl hier reproduzieren können, aber wir werden es auf alle Fälle versuchen.»

Will Kimi 2021 weitermachen? Räikkönen: «Das habe ich noch nicht entschieden.»

Spanien-GP 2020, Barcelona

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:19:44,062 h
2. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +24,177 sec
3. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +44,752
4. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1 Runde
5. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1 Runde
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1 Runde
7. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
8. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1 Runde
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
10. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1 Runde
12. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
16. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
17. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2 Runden
19. Romain Grosjean (F), Haas, +2 Runden      
Out
Charles Leclerc (MC), Ferrari (Elektrik)

WM-Stand Fahrer nach 6 von 13 Rennen

1. Hamilton 132 Punkte
2. Verstappen 95
3. Bottas 89
4. Leclerc 45
5. Stroll 40
6. Albon 40
7. Norris 39
8. Pérez 32
9. Sainz 23
10. Ricciardo 20
11. Vettel 16
12. Ocon 16
13. Gasly 14
14. Nico Hülkenberg (D) 6
15. Giovinazzi 2
16. Kvyat 2
17. Magnussen 1
18. Räikkönen 0
19. Latifi 0
20. Russell 0
21. Grosjean 0

Marken
1. Mercedes 221
2. Red Bull Racing 135
3. Racing Point 63 (78)*
4. McLaren 62
5. Ferrari 61
6. Renault 36
7. AlphaTauri 16
8. Alfa Romeo 2
9. Haas 1
10. Williams 0

* 15 Punkte Abzug wegen Einsatzes illegal kopierter Bremsbelüfung

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