Pierre Gasly: Formel 1 ab 2022 wie MotoGP?
AlphaTauri-Star Pierre Gasly wünscht sich einen WM-Kampf wie in der MotoGP
Im Formel-1-Feld findet sich so manch MotoGP-Liebhaber, Champion Lewis Hamilton gehört genauso dazu wie auch Pierre Gasly, der den Zweirad-Helden im vergangenen Jahr in Thailand einen Besuch abstattete. Damals schwärmte der AlphaTauri-Pilot: «Ich liebe die MotoGP. Ich schau mir alle Rennen an, wenn ich zuhause bin und ein freies Wochenende habe. Denn sie sind sehr spannend und ich liebe die Zweikämpfe.»
In dieser Saison sorgen nicht nur die einzelnen WM-Läufe und vielen Duelle der MotoGP-Stars für Unterhaltung. Auch der Titelkampf der Zweirad-Königsklasse bietet viel Spannung, denn Dauersieger Marc Márquez absolviert eine lange Verletzungspause. In den bisherigen acht MotoGP-Rennen in diesem Jahr sahen die Fans mit Fabio Quartararo, Brad Binder, Andrea Dovizioso, Miguel Oliveira, Franco Morbidelli und Maverick Viñales sechs verschiedene GP-Sieger. Vier davon triumphierten in diesem Jahr zum ersten Mal in der grössten WM-Klasse, der Kampf um die Titelkrone ist auch nach der ersten Saisonhälfte offen.
Auch Gasly feierte in diesem Jahr seinen ersten GP-Sieg – in Monza – und sorgte damit für die grosse Überraschung. Denn der 24-Jährige aus Rouen war der erste GP-Sieger seit der Einführung der Hybrid-Motoren in der Saison 2014, der nicht in einem der Top-Auto von Mercedes, Red Bull Racing oder Ferrari triumphierte.
Der aktuelle WM-Zehnte hofft, dass sich das in absehbarer Zeit ändern wird, denn ab 2022 werden neue technische Regeln eingeführt. «Ich hoffe, dass wir dann etwas Ähnliches wie in der MotoGP erleben werden, wo mein guter Freund Fabio Quartararo mit seinem Privatteam um den Titel kämpfen kann», erklärte er vor dem Start des vergangenen GP-Wochenendes in Sotschi.
Der Blick auf die MotoGP-WM-Tabelle verrät: Gaslys Landsmann führt die WM-Wertung derzeit mit acht Punkten Vorsprung auf seinen ersten Verfolger Joan Mir an. «Fabio kann sich die Pole schnappen und Siege feiern, und es wäre super, wenn das in der Formel 1 auch so ähnlich aussehen würde», fügte der Formel-1-Pilot an.
Auf die Frage, ob sein AlphaTauri-Team dann auch ganz vorne mitkämpfen könne, bleibt Gasly jedoch vorsichtig: «Wir dürfen nicht unterschätzen, wie viel Wissen die Top-Teams in den letzten Jahren gesammelt haben, und sie verfügen auch über ausgezeichnete Einrichtungen. Es ist also nichts Kurzfristiges, deshalb bin ich ziemlich optimistisch, dass unser Team im Vergleich zu den Gegnern zulegen kann.»