Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Ross Brawn: «Leclerc wie Schumacher und Hamilton»

Von Mathias Brunner
Ross Brawn und Charles Leclerc

Ross Brawn und Charles Leclerc

​Formel-1-Sportchef Ross Brawn (65) ist voll des Lobes für den Ferrari-Piloten Charles Leclerc. Nach Rang 4 des Monegassen in Portugal sagt Brawn: «Charles erinnert mich an Schumacher und Hamilton.»

Charles Leclerc lässt die Tifosi träumen: Der 23jährige Ferrari-Fahrer hat im Autódromo Internacional do Algarve einen grandiosen vierten Platz eingefahren, während sich sein Stallgefährte Sebastian Vettel mit Rang 10 zufriedengeben musste.

Die tolle Leistung von Leclerc ringt Formel-1-Sportchef Ross Brawn viel Lob ab. Der 64jährige Engländer sagt in seiner Analyse des Portugal-GP: «Das war erneut eine bärenstarke Darbietung von Charles. Er hält die Hoffnung von Ferrari am Leben in einer sehr schwierigen Saison. Leclerc ist pure Motivation für Ferrari, denn sein Team spürt: Wenn wir ihm ein besseres Auto geben, dann kommen auch wieder Spitzenergebnisse.»

«Wenn sich ein Auto als schwierig erweist, dann kann das auf einen Formel-1-Fahrer zwei Auswirkungen haben. Entweder er wird demotiviert, die Leistungen fallen ins Bodenlose, damit ist niemandem geholfen, denn das ist gleich ein doppelter Rückschlag.»

«Oder ein Pilot macht das, was Charles Leclerc derzeit tut: Er krempelt die Ärmel noch höher und erzielt Ergebnisse, die das Team in einer Phase stützen, in welcher es nicht gut läuft. Dieses Verhalten ist auch dem Fahrer selber von Nutzen: Sobald er wieder ein schnelleres Rennauto zur Verfügung hat, wird er noch besser sein.»

«Bei Michael Schumacher hatte ich oft das Gefühl: Er hat gewisse Rennen gewonnen, die er eigentlich gar nicht hätte gewinnen dürfen – weil in jenem WM-Lauf das Auto nicht siegfähig war, er aber jenes Extra eingebracht hat, welches den Unterschied ausmachte. Das macht einen Champion aus.»

«Lewis Hamilton hat ebenfalls bewiesen, dass er das kann. Gewiss, er hat heute das beste Auto im Feld. Aber es gab in seiner Karriere auch Grands Prix, die er mit dem zweit- oder drittbesten Wagen gewonnen hat. Er holt mehr heraus, als das Fahrzeug eigentlich bietet. Und exakt dies tut Charles Leclerc derzeit auch.»

Portugal-GP, Portimão

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:30:00,085 h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +25,592 sec
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +34,508
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:05,312 min
5. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1 Runde
7. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1 Runde
8. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
9. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1 Runde
10. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
12. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1 Runde
13. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
16. Romain Grosjean (F), Haas, +1 Runde
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2 Runden
19. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +2 Runden
Out
Lance Stroll (CDN), Racing Point, Aufgabe

WM-Stand nach 12 von 17 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 256 Punkte
2. Bottas 179
3. Verstappen 162
4. Ricciardo 80
5. Leclerc 75
6. Pérez 74
7. Norris 65
8. Albon 64
9. Gasly 63
10. Sainz 59
11. Stroll 57
12. Ocon 40
13. Vettel 18
14. Kvyat 14
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Giovinazzi 3
17. Räikkönen 2
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0

Marken
1. Mercedes 435
2. Red Bull Racing 226
3. Racing Point 126
4. McLaren 124
5. Renault 120
6. Ferrari 93
7. AlphaTauri 77
8. Alfa Romeo 5
9. Haas 3
10. Williams 0

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