Togninalli (Ferrari): «Das darf kein Problem sein»
Matteo Togninalli 2019 mit Charles Leclerc auf dem Siegerpodest von Monza
Imola 2020 ist eine Premiere: Erstmals findet ein GP-Wochenende von Anfang an geplant an nur zwei Tagen statt. Verkürzte Wochenenden haben wir schon früher erlebt, dem Wetter geschuldet. Imola 2020 ist neu: Training am Samstagmorgen über nur 90 Minuten, am Nachmittag geht es bereits ins Abschlusstraining, am Sonntag dann das Rennen.
Matteo Togninalli, leitender Ingenieur von Ferrari auf dem Rennplatz, sagt dazu: «Wir stehen in einem Jahr, das alle Menschen auf eine schwere Probe stellt. Im Sport haben wir Anpassungsfähigkeit zeigen müssen, und die werden wir auch in Imola unter Beweis stellen.»
Der gelernte Mechanikingenieur mit Abschluss am Polytechnikum Mailand sagt: «Wir sind in Imola nur an zwei Tagen auf der Bahn. Erstens, weil der GP-Tross die 2000 Kilometer von der Algarve in die Emilia Romagna fahren musste; zweitens, weil die Formel-1-Führung mit Zweitagesveranstaltungen für die Zukunft liebäugelt, um mehr WM-Läufe durchführen zu können.»
Togninalli, nach seiner Arbeit in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Fiat 2005 zu Ferrari gestossen, findet: «Bei nur 90 Minuten Training haben wir die Prioritäten anders gesetzt. Wir setzen in Sachen Teile nur auf Bewährtes, weil wir a) keine Zeit haben für das Ausloten verbesserter Komponenten und weil wir es b) nicht riskieren können, wegen ungetesteter Teile ein Problem zu bekommen. Wir müssen jede Minute auf der Bahn nutzen.»
«Die Vorbereitung war noch wichtiger als sonst. Natürlich hilft die Arbeit im Simulator, auf diese Weise können sich die Piloten schon mal als Pistenlayout gewöhnen – samt Bodenunebenheiten, Randsteinen, der richtigen Linie, Bremspunkten und so fort.»
Ist so wenig Zeit auf der Bahn nun ein Nachteil für alle oder eine Gelegenheit für einige Teams? Togninalli antwortet: «Das darf kein Problem sein. Wir haben 2020 alle enorme Flexibilität bewiesen. Aber wenn ich aus dem Bauch heraus antworten müsste, dann sehe ich das für uns eher als Vorteil.»
«Imola ist ein technisch anspruchsvoller Kurs mit verhältnismässig hoher Durchschnittsgeschwindigkeit. Wir erwarten Temperaturen um die 18 bis 20 Grad bei freundlichem Wetter. Basierend auf den Erfahrungen aus dieser Saison sollte das Pistenlayout zum Ferrari passen.»
Portugal-GP, Portimão
1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:30:00,085 h
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +25,592 sec
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +34,508
4. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1:05,312 min
5. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
6. Carlos Sainz (E), McLaren, +1 Runde
7. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1 Runde
8. Esteban Ocon (F), Renault, +1 Runde
9. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +1 Runde
10. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +1 Runde
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
12. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1 Runde
13. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams, +1 Runde
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +1 Runde
16. Romain Grosjean (F), Haas, +1 Runde
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2 Runden
19. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +2 Runden
Out
Lance Stroll (CDN), Racing Point, Aufgabe
WM-Stand nach 12 von 17 Rennen
Fahrer
1. Hamilton 256 Punkte
2. Bottas 179
3. Verstappen 162
4. Ricciardo 80
5. Leclerc 75
6. Pérez 74
7. Norris 65
8. Albon 64
9. Gasly 63
10. Sainz 59
11. Stroll 57
12. Ocon 40
13. Vettel 18
14. Kvyat 14
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Giovinazzi 3
17. Räikkönen 2
18. Grosjean 2
19. Magnussen 1
20. Latifi 0
21. Russell 0
Marken
1. Mercedes 435
2. Red Bull Racing 226
3. Racing Point 126
4. McLaren 124
5. Renault 120
6. Ferrari 93
7. AlphaTauri 77
8. Alfa Romeo 5
9. Haas 3
10. Williams 0