Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Fernando Alonso in Abu Dhabi im Weltmeister-Auto!

Von Mathias Brunner
​Der Spanier Fernando Alonso steigt in Abu Dhabi ins Weltmeister-Auto, aber bevor jetzt Hamilton-Fans erschrecken: Es handelt sich um seinen eigenen Champion-Renner aus dem Jahre 2005.

Ein WM-Finale ist immer auch Zeit zum Abschiednehmen: Kevin Magnussen und Romain Grosjean gehen in Formel-1-Rente, Sergio Pérez verlässt Racing Point, Daniel Ricciardo zieht von Renault zu McLaren, Carlos Sainz von McLaren zu Ferrari. Aus Racing Point wird Aston Martin, und auch Renault wird als Team-Name verschwinden – wenn Fernando Alonso und Esteban Ocon 2021 für die Franzosen ins Lenkrad greifen, tun sie das für die Marke Alpine.

Renault will sich in Abu Dhabi 2020 mit Stil verabschieden, nach 399 Rennen, 35 Siegen sowie vier WM-Titeln – zwei mit Fernando Alonso 2005 und 2006, zwei in der Markenwertung in den gleichen Jahren.

Um dieses Kapitel zu schliessen, hat Renault das Weltmeister-Auto von Fernando Alonso nach Abu Dhabi gebracht, den Renault R25 mit herrlich kreischendem V10-Saugmotor. Es war der letzte Zehnzylinder der Franzosen, denn ab 2006 wurde mit V8-Aggregaten gefahren.

Klar grinsen Spötter augenzwinkernd: «Fernando Alonso nutzt aber auch wirklich jeder Gelegenheit, um für seine Rückkehr 2021 zu üben.» Denn der Asturier wird Freitag, Samstag und Sonntag Demo-Runden auf dem Yas Marina Circuit drehen.

Das vom 32fachen GP-Sieger pilotierte Fahrzeug war jahrelang Teil der Sammlung «Renault Classic». Es wurde eigens für diesen Einsatz in Arabien wieder in rennbereiten Zustand versetzt, von Spezialisten im Rennwagenwerk von Enstone, Motorentechnikern aus Viry-Châtillon sowie Fachleuten von Rennwerk Engineering aus Köln, von Spezialisten des früheren Formel-1-Rennstalls von Toyota gegründet.

Fernando Alonso und Giancarlo Fisichella haben in der GP-Saison 2005 mit dem Modell R25 sieben Pole-Positions, acht Siege und 18 Podestplätze errungen. Der Wagen hätte eigentlich schon beim Heimrennen von Renault in Le Castellet um den Kurs sausen sollen, doch das GP-Wochenende in Südfrankreich fiel der Corona-Pandemie zum Opfer.

Renault-Teamchef Cyril Abiteboul: «Es wird für viele Renault-Mitarbeiter schöne Erinnerungen wecken, diesen Wagen wieder auf der Rennbahn zu sehen. Der WM-Titel mit Fernando war eine unserer stolzesten Stunden. Nun schlägt er die Brücke zu unserer Zukunft in der Formel 1 mit der Marke Alpine.»

Sakhir-GP, Bahrain

1. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, 1:31:15,114 h
2. Esteban Ocon (F), Renault, +10,518 sec
3. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +11,869
4. Carlos Sainz (E), McLaren, +12,580
5. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, +13,330
6. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +13,842
7. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +14,534
8. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +15,389
9. George Russell (GB), Mercedes, +18,556
10. Lando Norris (GB), McLaren, +19,541
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +20,527
12. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +22,611
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo, +24,111
14. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +26,153
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, +32,370
16. Jack Aitken (GB), Williams, +33,674
17. Pietro Fittipaldi (BR), Haas, +36,858
Out
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Ölleck
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Crash
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Crash

WM-Stand Fahrer nach 16 von 17 Rennen

1. Hamilton 332 Punkte
2. Bottas 205
3. Verstappen 189
4. Pérez 125
5. Ricciardo 112
6. Leclerc 98
7. Sainz 97
8. Albon 93
9. Norris 87
10. Stroll 74
11. Gasly 71
12. Ocon 60
13. Vettel 33
14. Kvyat 32
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Russell 3
19. Grosjean 2
20. Magnussen 1
21. Latifi 0

Marken
1. Mercedes 540
2. Red Bull Racing 282
3. Racing Point 194
4. McLaren 184
5. Renault 172
6. Ferrari 131
7. AlphaTauri 103
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0


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