Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

FP1 Abu Dhabi: Verstappen top, Mick Schumacher P18

Von Vanessa Georgoulas
Max Verstappen war im ersten freien Training in Abu Dhabi der Schnellste

Max Verstappen war im ersten freien Training in Abu Dhabi der Schnellste

Max Verstappen war im ersten freien Training auf heissem Asphalt der Schnellste. Sebastian Vettel landete auf dem 14. Platz, Mick Schumacher belegte im Haas-Renner die 18. Position auf der Zeitenliste.

Die Formel-1-Teams und ihre Piloten wussten, dass der Nutzen der FP1-Daten für das letzte Rennwochenende in Abu Dhabi gering ausfiel, schliesslich mussten sie ihre Arbeit bei 25,5 Grad Aussen- und fast 40 Grad Streckentemperatur in Angriff nehmen. Fürs Qualifying und Rennen erwarteten die Teams deutlich tiefere Temperaturen, entsprechend gemächlich fiel der Start der Session aus.

Auch nach zehn Minuten hatten erst sechs Fahrer eine gezeitete Runde gedreht, immerhin hatte sich jeder mindestens für eine Installationsrunde sehen lassen, dazu gehörten auch die prominenten Gäste Mick Schumacher (im Haas-Renner von Kevin Magnussen) und Robert Kubica im Alfa Romeo von Antonio Giovinazzi.

Bottas führte die kurze Zeitenliste eine Viertelstunde nach dem FP1-Start mit 1:39,313 min vor Charles Leclerc an, wobei der Ferrari-Fahrer fast zwei Sekunden langsamer geblieben war als der Mercedes-Pilot. Kimi Räikkönen hatte sich auf dem dritten Platz eingereiht, vor Alex Albon, Sebastian Vettel und Rückkehrer Lewis Hamilton, der seine Covid-19-Infektion überwunden hat.

In den folgenden fünf Minuten verlängerten Nicholas Latifi, Esteban Ocon, Pietro Fittipaldi und Daniil Kvyat die Liste jener Piloten, die bereits eine Rundenzeit in den Asphalt gebrannt haben, und auch Pierre Gasly liess sich eine Zeit notieren. Daniel Ricciardo wollte auch gerade seine erste ganze Runde drehen, da kam ihm das Technik-Pech in die Quere.

Die Onboard-Aufnahmen offenbarten: Der Australier verlor plötzlich an Vortrieb und musste seinen Renner ausgangs der neunten Kurve am Streckenrand abstellen – das Team teilte kurz darauf mit, dass ein Problem mit Benzindruck für den ungewollten Stopp gesorgt hatte. Zum Glück hatte er den Freitagsmotor im Heck brummen, ein Wechsel der Antriebseinheit stand nach dem Trainingsfreitag ohnehin auf dem Programm.

Die Rennleitung bremste das Feld mittels virtuellem Safety-Car ein und Daniil Kvyat war der Nächste, der Probleme bekundete und angewiesen wurde, langsam zur Box zurückzukehren. Kurz darauf durfte der Russe aber wieder Gas geben, bevor er an die Box verschwand.

Lewis Hamilton: Bremsen sorgen für Zwangspause

Bald durften die GP-Stars wieder frei fahren und nachdem Max Verstappen mit 1:39,113 min die Spitze kurzzeitig übernehmen konnte, legte Bottas mit 1:37,412 min nach. Weiter hinten reihte sich Mick Schumacher auf Platz 14 ein, rutschte aber kurz darauf auf Platz 16. Schlusslicht der Gruppe von Piloten, die bereits eine Rundenzeit aufgestellt hatten, war mittlerweile Hamilton, der wegen eines Problems mit den Bremsen in der Box ausharren musste.

Sakhir-GP-Sieger Sergio Pérez schaffte es daraufhin, sich für einige Minuten zwischen Bottas und Verstappen zu schieben – bis der Red Bull Racing-Star wieder Gas gab und mit 1:38,577 min die bis dato zweitschnellste Runde drehte. Zur Halbzeit lautete die Reihenfolge auf dem Zeitenmonitor Bottas vor Verstappen, Pérez, Gasly, Sainz, Ocon, Räikkönen, Stroll, Norris, Albon, Russell, Latifi, Leclerc, Kubica, Kvyat, Schumacher, Vettel, Fittipaldi, Hamilton und Ricciardo.

Kurz davor waren alle Fahrer wieder in die Boxengasse eingebogen und es dauerte einige Minuten, bis Latifi als Einziger die Stille durchbrach. Erst nach einigen Minuten gesellte sich Hamilton zum Kanadier, offenbar konnte das Bremsproblem behoben werden. Auf den harten Reifen reihte er sich mit 1:39,958 min auf dem sechsten Platz ein, wurde aber auf Platz 7 gehängt, weil Kvyat auf den fünften Rang vorrücken durfte.

Kurz vor Ablauf der ersten Trainingsstunde setzte Verstappen auf weichen Reifen mit 1:37,378 min eine neue Messlatte, die nur 34 Tausendstel schneller als die vorherige Bottas-Bestzeit ausfiel. Der Finne belegte den zweiten Platz vor Ocon, Hamilton, Pérez, Stroll, Gasly, Räikkönen, Sainz und Leclerc. Hinter den schnellsten Zehn hatten sich Norris, Kvyat, Russell, Albon, Latifi, Kubica, Schumacher, Vettel und Fittipaldi vor Pechvogel Ricciardo eingereiht.

Verstappens Teamkollege Albon hatte deutlich mehr Mühe, der Londoner legte einen Dreher in der zwölften Kurve hin. Danach passierte auf der Zeitenliste nicht mehr viel, am Ende durfte sich Verstappen mit seiner schnellsten Runde über 1:37,378 min über die Bestzeit freuen, Schumacher beendete das Training auf dem 18. Platz, Hamilton war der Fünftschnellste und Vettel landete auf Platz 14.

1. Training, Abu Dhabi

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:37,378 min
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes, +0,034 sec
3. Esteban Ocon (F), Renault, +1,137
4. Alex Albon (T), Red Bull Racing, +1,169
5. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +1,366
6. Lance Stroll (CDN), Racing Point, +1,453
7. Sergio Pérez (MEX), Racing Point, +1,578
8. Daniil Kvyat (RUS), AlphaTauri, +1,772
9. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1,782
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo, +1,821
11. Carlos Sainz (E), McLaren, + 1,952
12. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +1,966
13. Lando Norris (GB), McLaren, +1,974
14. Sebastian Vettel (D), Ferrari, +2,292
15. Robert Kubica (PL), Alfa Romeo, +2,527
16. George Russell (GB), Williams, +3,068
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +3,685
18. Mick Schumacher (D), Haas, +3,857
19. Pietro Fittipaldi (BR), Haas, +6,691
20. Daniel Ricciardo (AUS), Renault, keine Zeit

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