Prost über Renault: «Ausstieg wäre einfach gewesen»
Alain Prost
Renault konnte in diesem Jahr endlich das Ziel erreichen, den ersten Podestplatz seit der Werksteam-Rückkehr von 2016 zu erzielen. Die Franzosen durften sogar gleich drei Mal jubeln: Daniel Ricciardo beendete die Rennen auf dem Nürburgring und in Imola als Dritter, Esteban Ocon kam beim Sakhir-GP sogar als Zweiter über die Ziellinie.
Am Ende musste sich der Rennstall aus Enstone aber mit dem fünften WM-Rang in der Team-Tabelle begnügen, obwohl man lange sogar auf den dritten Platz in der Team-Wertung hatte hoffen können. Team-Berater und GP-Legende Alain Prost ist dennoch zufrieden mit dem Corona-Jahr. Im «Le Figaro»-Gespräch erklärte er noch vor Saisonabschluss: «Wir haben nicht erwartet, dass es so gut laufen würde.»
«Das Interessanteste ist dabei die Tatsache, dass alle Kleinigkeiten, die wir am Auto angepasst haben, gut funktioniert haben. Das lässt für die Zukunft hoffen und erlaubt es uns, einen Plan für die nächsten beiden Jahre aufzustellen. Wir können etwas gelassener nach vorne blicken», fügte der vierfache Champion an.
Auch dass Renault trotz der Krise und des Präsidenten-Wechsels am Formel-1-Projekt festhält, und im nächsten Jahr unter dem Namen Alpine antreten wird, freut Prost. «Wenn sich auf der Spitzenposition etwas ändert, was passiert ist, dann wäre der Formel-1-Ausstieg einfach gewesen», ist er sich sicher.
«Stattdessen haben wir eine Strategie, die sich um die Marke Alpine rankt», erklärte der 65-jährige Franzose stolz. Und er betonte: «Renault will die Formel 1 als Marketing- und Image-Instrument nutzen. Abgesehen von Ferrari sind wir der einzige Hersteller, der ein klar definiertes mittel- und langfristiges Programm hat. Das war bei Renault in der Vergangenheit nicht immer der Fall.»
WM-Stand nach 17 Rennen
Fahrer
1. Hamilton 347 Punkte
2. Bottas 223
3. Verstappen 214
4. Pérez 125
5. Ricciardo 119
6. Sainz 105
7. Albon 105
8. Leclerc 98
9. Norris 97
10. Gasly 75
11. Stroll 75
12. Ocon 62
13. Vettel 33
14. Kvyat 32
15. Nico Hülkenberg (D) 10
16. Räikkönen 4
17. Giovinazzi 4
18. Russell 3
19. Romain Grosjean (F) 2
20. Magnussen 1
21. Latifi 0
22. Jack Aitken (GB) 0
23. Fittipaldi 0
Marken
1. Mercedes 573
2. Red Bull Racing 319
3. McLaren 202
4. Racing Point 195
5. Renault 181
6. Ferrari 131
7. AlphaTauri 107
8. Alfa Romeo 8
9. Haas 3
10. Williams 0