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Lewis Hamilton: Zweite Auszeichnung des Königshauses

Von Mathias Brunner
Bahrain Grand Prix Race

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​2008 erhielt der Engländer Lewis Hamilton nach seinem ersten WM-Titel eine Würdigung aus dem britischen Königshaus. Nun wird er zum Ritter geschlagen. Damit ist er im Motorsport nicht alleine.

Als Lewis Hamilton 2008 mit McLaren in seiner zweiten Formel-1-Saison den WM-Titel eroberte, da reagierte das britische Königshaus mit einem «Member of the Most Excellent Order of the British Empire», kurz MBE. Ab 2014 setzte der Engländer dann zum grossen Höhenflug an – ein WM-Titel nach dem anderen. Hätte Nico Rosberg nicht 2016 ein Glanzlicht gesetzt, so hätte Hamilton einen glatten Titeldurchmarsch gezeigt.

Aber es dauerte bis zum Jahr 2020, bis zu seinem siebten WM-Titel und mehr GP-Siegen als Michael Schumacher, um endlich zum Ritter geschlagen zu werden.

Königin Elizabeth II. ehrt Persönlichkeiten mit Verdienstorden, jeweils zu Neujahr und zur Geburtstagsfeier im Juni. Der «Most Excellent Order of the British Empire» wurde 1917 von König Georg V. gestiftet. Der jüngste der britischen Ritterorden wird in fünf Stufen vergeben: vom niedrigsten (Member of the British Empire, MBE), über den «Officer of the British Empire» (OBE) und den «Commander of the British Empire» (CBE) bis zum «Knight Commander» (oder «Dame Commander») sowie dem «Knight Grand Cross» (oder «Dame Grand Cross»).

Nur die beiden letzten Kategorien kommen der Erhebung in den Adelsstand gleich und die Träger dürfen sich fortan «Sir» oder «Dame» nennen.

Mit 39 Jahren wurde 2013 Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner einer der jüngsten Vertreter aus der Formel 1, welche für den «Order of the British Empire» (OBE) nominiert wurden. Unter Horner war Red Bull Racing vier Mal in Folge als Team und auch mit dem Star-Piloten Sebastian Vettel Weltmeister geworden.

Wie die meisten Ehrenzeichen des Königreichs wird der OBE gemäss einer Nominierung durch den Premierminister vergeben, obschon jedermann einen Vorschlag an die Regierung einreichen kann, wer geehrt werden soll.

Hier die Liste weiterer Motorsportler, die ebenfalls vom Königshaus gewürdigt worden sind.

Zum Sir wurden in den vergangenen Jahren ernannt – Formel-1-Champion Jack Brabham, Teamgründer Frank Williams und Williams-Konstrukteur Patrick Head, Formel-1-Weltmeister Jackie Stewart und Stirling Moss, der vielleicht beste Grand-Prix-Rennfahrer, der nie Weltmeister geworden ist.

Zum «Commander of the British Empire» (CBE) Lotus-Gründer Colin Chapman, Formel-1-Champion Nigel Mansell, Rennwagenbauer John Cooper, Rennwagen-Konstrukteur Robin Herd, Prodrive-Chef David Richards und McLaren-Teamchef Ron Dennis.

Zum «Officer of the British Empire» (OBE) Rennwagen-Designer Adrian Newey, Teamchef Ross Brawn, die Racer Jim Clark, Graham Hill, John Surtees, Damon Hill und Alain Prost (einer der seltenen Ausländer), dazu Motorenbauer Keith Duckworth, Professor Sid Watkins, Rallye-Fahrer Malcolm Wilson sowie die Reporter-Legende Murray Walker.

Zum MBE (Member of the British Empire) schliesslich Lewis Hamilton und dessen Rennfahrerkollegen Jenson Button, David Coulthard, Derek Bell und John Watson.

Lewis Hamilton sagte über einen möglichen Ritterschlag nach seinem Titelgewinn in der Türkei: «Wenn ich mir überlege, wer eine solche Auszeichnung verdient, dann danke ich ans Fachpersonal in den Krankenhäusern. Ärzte und Krankenschwestern, die Leben retten, in härtesten Zeiten, unbekannte Helden. Ich sehe mich nicht so. Ich rette keine Leben. Wenn ich auf einem Siegerpodest steht und die britische Hymne höre, dann bin ich sehr stolz, mein Land vertreten zu dürfen. Aber ich finde andere Menschen verdienen eine solche Auszeichnung eher als ich.»

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