Grosjean, Magnussen, Vergne: GP-Piloten für Peugeot
2022 will Peugeot in die Sportwagen-WM einsteigen. Zu diesem Zweck wird derzeit ein Le Mans Hypercar (LMH) entwickelt, mit einem 2,6-Liter-Motor in V6-Konfiguration und Doppelturbolader sowie Hybridtechnik, mit einer Leistung von rund 680 PS, wie sie im Reglement als Obergrenze definiert ist.
Peugeot-Vizepräsident Philippe Imparato: «Le Mans ist der heilige Gral der Automobil-Welt. Für uns bedeutet Le Mans drei Siege aber auch endlos viel Schweiss, Tränen und Freude.»
Peugeot war in den Jahren 1990 bis 1993 bereits in der großen Prototypen-Klasse unterwegs und konnte mit dem 905 genannten Boliden 1992 und 1993 die 24 Stunden von Le Mans gewinnen. Danach widmete sich der französische Hersteller zunächst anderen motorsportlichen Projekten. Erst 2007 gab es eine Rückkehr auf die Sportwagen-Bühne.
Mit dem 908 wurden seinerzeit die diversen Le Mans-Serien bestritten. Wie der damalige Konkurrent Audi setzte Peugeot beim Antrieb seines Rennwagens auf einen Dieselmotor. Grösster Erfolg war dabei zweifelsohne der Triumph bei den 24 Stunden von Le Mans im Jahre 2009 mit den Piloten Marc Gené, Alexander Wurz und David Brabham.
Aber wer wird für die Marke mit dem Löwen beim neuen Sportwagen-Abenteuer am Lenkrad sitzen? Der Genfer Romain Grosjean hat schon vor Monaten Interesse gezeigt. «Ein französischer Hersteller beim grössen Autorennen der Welt, das ist natürlich reizvoll», sagte der damalige Haas-Fahrer. «Ich hoffe, so viele Hersteller wie möglich bauen einen Hypercar, damit der Langstreckensport in eine neue goldene Ära treten kann.»
«Natürlich machte Toyota in Le Mans einen tollen Job, aber seien wir ehrlich – spannend war das nicht, den es ging ja nur um ein Team-internes Duell. Da hofft man als Racer natürlich darauf, dass in Zukunft wieder mehr Autohersteller gegeneinander antreten.»
Durchaus denkbar, dass mindestens drei frühere Formel-1-Fahrer für Peugeot antreten werden. Neben Grosjean sollen Verhandlungen mit dessen einstigem Haas-Teamgefährten Kevin Magnussen laufen und auch mit dem früheren Toro-Rosso-Fahrer Jean-Éric Vergne, Formel-E-Champion von 2017/2018 sowie 2018/2019. Auch mit dem früheren Audi-Fahrer Loïc Duval (2013 Le-Mans-Sieger und Langstrecken-Weltmeister mit Audi) soll verhandelt werden. Gemäss Informationen unserer Kollegen von Autohebdo gehören ebenfalls zum Kreis der Kandidaten: Mikkel Jensen, Paul di Resta, António Félix da Costa, Filipe Albuquerque, Felipe Nasr, Nicolas Lapierre, Paul-Loup Chatin und Gustavo Menezes.