Carlos Sainz: Bald im 2018er Ferrari von Vettel
Ricciardo Adami und Carlos Sainz in Maranello
In den Formel-1-Rennwagenwerken wird fieberhaft für die kommende Saison gearbeitet. Sebastian Vettels Nachfolger Carlos Sainz ist zu Ferrari nach Italien gereist und verbringt die ganze zweite Januar-Woche in Maranello. Nach den Festtagen im Kreise seiner Familie und Training widmet sich der WM-Sechste nun ganz seiner neuen Aufgabe.
Nach einer ersten Sitzprobe im Dezember 2020 wird die Arbeit nun vertieft. Der Madrilene schreibt auf seinen sozialen Netzwerken: «Wir haben angefangen, uns auf die kommende Saison vorzubereiten – los geht’s, Ferrari!»
Sainz wird in den nächsten Wochen regelmässig bei Ferrari weilen, um mit seinen Technikern zu sprechen, im Rennsimulator zu üben und sich mit Mitarbeitern und Maschine vertraut zu machen. Carlos sucht gleichzeitig in Italien eine Wohnung, ist aber noch nicht fündig geworden. Als Renningenieur für Sainz ist der langjährige Vettel-Wegbegleiter Riccardo Adami vorgesehen.
Ein Problem bleibt: die Saisonvorbereitung aus nur drei Tagen, im Rahmen der Formel-1-Wintertests vom 12. bis 14. März in Bahrain. Sainz hatte schon im Herbst angeprangert: «Eineinhalb Tage pro Stammfahrer, das ist nicht genug als Vorbereitung auf die Saison. Das reicht ja nicht mal, um alle Feinheiten der Lenkrad-Belegung zu lernen!»
Ferrari hat sich aus diesem Grund dazu entschlossen, für Sainz einen Test zu organisieren. Gemäss Reglement muss ein Fahrzeug dafür mindestens zwei Jahre alt sein, will heissen – Carlos wird mit jenem Ferrari SF71H ausrücken, mit dem Sebastian Vettel 2018 die WM-Läufe von Australien, Bahrain, Kanada, Grossbritannien und Belgien gewonnen hat.
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto: «Eineinhalb Tage, das ist wirklich sehr wenig. Wir werden etwas für Carlos auf die Beine stellen, um ihn schneller ins Team zu integrieren, besonders bezüglich der Arbeit mit den Ingenieuren und was die ganzen Abläufe bei uns angeht. Ein Teil der Arbeit wird im Simulator stattfinden. Aber wir wollen Sainz im Januar zusätzlich die Möglichkeit geben, mit einem alten Wagen zu fahren.»
Gefahren wird mit grosser Wahrscheinlichkeit und sofern es das Wetter zulässt auf der Ferrari-eigenen Teststrecke von Fiorano.