Yuki Tsunoda (AlphaTauri): Unglaubliche Entwicklung
Red-Bull-Schützling Yuki Tsunoda ist im Eilzugtempo in die Formel 1 aufgestiegen: 2018 gewann er die japanische Formel-4-Meisterschaft, 2019 sass er im Formel-3-Renner, 2020 wurde er Gesamtdritter der Formel 2 und überzeugte Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko davon, für 2021 den zweiten Platz bei AlphaTauri neben Monza-GP-Sieger Pierre Gasly zu erhalten.
Schon in seinem dritten Formel-2-Rennen stieg der vielversprechende Tsunoda aufs Siegerpodest (als Zweiter des Hauptrennens auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya), es folgten vier Pole-Positions, drei beste Rennrunden, drei Siege und sechs weitere Platzierungen auf dem Siegertreppchen.
Tsunodas 2020er Teamchef, der Engländer Trevor Carlin, erzählt auf der offiziellen Formel-2-Seite: «Wir haben bei unseren Piloten Yuki Tsunoda und Jehan Daruvala besonderes Augenmerk auf das Reifen-Management gelegt. Was das Rennhandwerk angeht, so war Yuki herausragend, er hat sich unglaublich entwickelt. Er hat meist perfekt umgesetzt, was er in enger Zusammenarbeit mit den Ingenieuren gelernt hatte – nämlich die Reifen zu schonen, ohne allzu viel Speed zu verlieren.»
«Auf diese Weise war Tsunoda meist in der Lage, gegen Schluss des Rennens, wenn seine Gegner mit abbauenden Walzen zu kämpfen hatte, Ränge gutzumachen.»
Carlin bedauert nur eines: «Wenn einige Rennen etwas günstiger verlaufen wären, so hätte Yuki in seiner ersten Saison sogar den Titel erobern können.» Am Ende fehlten Tsunoda auf Meister Mick Schumacher nur 15 Punkte, auf den zweitplatzierten Callum Ilott nur ein Zähler.
Tsunoda selber schätzt sich so ein: «Ich glaube, meine grösste Stärke ist mein angriffiger Fahrstil. Gewiss, ich gehe als Rookie in die Saison, aber ich werde an meiner Art nichts ändern, wie ich Rennen fahre. Auch wenn das bedeutet, dass ich den einen oder anderen Fehler machen werde.»
«Mein Stallgefährte Pierre Gasly hat reichlich Erfahrung, also will ich versuchen, so viel als möglich von ihm zu lernen. In der zweiten Saisonhälfte 2021 werde ich anfangen, das Gelernte besser umzusetzen und mich von Rennen zu Rennen steigern.»
Bis zum Beginn der Wintertests (12. bis 14. März auf dem Bahrain International Circuit) wird Tsunoda sein Training intensivieren. «Wenn ich im Formel-2-Rennwagen bremse, dann bemerke ich überhaupt nicht mehr, wie mein Kopf nach vorne nickt. Aber als ich dann erstmals einen GP-Renner bewegt habe, war diese Bewegung sehr markant. Ein Formel-1-Fahrzeug hat eine ungleich höhere Verzögerung, ich muss an meiner Nackenmuskulatur arbeiten, um für die Saison 2021 gerüstet zu sein.»
Provisorischer Formel-1-Kalender 2021
Wintertests: 12.–14. März in Sakhir, Bahrain
28. März: Sakhir, Bahrain
18. April: Imola, Italien
02. Mai: Termin offen (ev. Portimão, Portugal)
09. Mai: Barcelona, Spanien
23. Mai: Monte Carlo, Monaco
06. Juni: Baku, Aserbaidschan
13. Juni: Montreal, Kanada
27. Juni: Le Castellet, Frankreich
04. Juli: Spielberg, Österreich
18. Juli: Silverstone, Grossbritannien
01. August: Budapest, Ungarn
29. August: Spa, Belgien
05. September: Zandvoort, Niederlande
12. September: Monza, Italien
26. September: Sotschi, Russland
03. Oktober: Singapur, Singapur
10. Oktober: Suzuka, Japan
24. Oktober: Austin, USA
31. Oktober: Mexiko-Stadt, Mexiko
07. November: São Paulo, Brasilien
21. November: Melbourne, Australien
05. Dezember: Dschidda, Saudi-Arabien
12. Dezember: Yas Marina, Abu Dhabi