Lewis Hamilton warnt: «Red Bull Racing ist schneller»
Lewis Hamilton
Lewis Hamilton war baff, eine weitere Pole-Position erobert zu haben. Der Brite wird am Sonntag zum neunten Mal vom besten Startplatz bei einem Grand Prix auf italienischem Boden losfahren können, aber zum ersten Mal hat der Brite das in Imola geschafft (zuvor acht Mal in Monza und ein Mal in Mugello). Er hat damit seinen eigenen Rekord hinaufgeschraubt: Imola ist die 30. Formel-1-Strecke, wo Hamilton Pole herausgefahren hat. Ingesamt hat er das zum 99. Mal geschafft in der Königsklasse.
Den Grundstein zur Pole legte der Mercedes-Star mit seinem ersten Versuch: Eine Runde von 1:14,411 min sollte von keinem Piloten mehr geknackt werden; auch Lewis selber war im zweiten Versuch nicht mehr ganz so flott unterwegs. Am Ende rückten Sergio Pérez und Max Verstappen von Red Bull Racing-Honda bedrohlich näher, aber beide Fahrer hatten auf ihren besten Runden Fehler, daher konnte Hamilton feiern.
«Ganz ehrlich – das hätte ich nicht erwartet», sagte der 36-Jährige nach dem Abschlusstraining zum Imola-GP. «Red Bull Racing ist schon das ganze Training über sehr stark gewesen, teilweise um mehr als eine halbe Sekunde vor uns. Daher ging ich nicht davon aus, auf Pole-Position zu stehen. Als mein Renningenieur Bono mir sagte, dass es gereicht hat, spürte ich unendliche Erleichterung. Die Strecke ist recht eng, aber sauschnell. Du musst sehr präzise fahren. Wenn du dann eine Runde auf den Punkt bringst, dann ist das ein fabelhaftes Gefühl.»
Was Hamilton Mumm macht: «Wir hatten hier vom ersten Meter an ein besseres Auto als in Bahrain. Ich kann meine Leute gar nicht genug loben für die harte Arbeit in den letzten Wochen. Sie haben den Wagen entscheidend verbessert. In Bahrain taten wir uns mit dem Wind schwer und mit überhitzenden Reifen. Hier ist es viel kühler und auch nicht so windig. Wir haben es vor allem geschafft, eine bessere Fahrzeugbalance zu haben. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Kräfteverhältnis variieren wird, je nachdem, wo wir fahren.»
«Was auch gut war: Unsere Runden waren sauber, ohne Verkehr, unsere Leute hatten also gut aufgepasst, um mich zum idealen Zeitpunkt auf die Bahn zu schicken. Aber mir war klar – um die Autos von Red Bull Racing zu schlagen, muss ich eine besondere Runde aus dem Helm zaubern. Die erste Runde war eine solche Runde. Die zweite Runde war nicht mehr ganz so schnell, weil ich in den ersten beiden Kurven Zeit verloren hatte. Der letzte Sektor war dann wieder okay.»
Zum kommenden Rennen sagt der Unersättliche: «Jetzt haben wir von zwei Autos von Red Bull Racing Gegenwind. Ich bin wie elektrisiert, wie eng der Kampf mit unseren Rivalen ist, das finde ich fabelhaft. Das Einzige, was mir ein wenig Sorgen macht – im Dauerlauf waren die Autos von RBR stärker als im Quali-Trimm.»
«Niemand im Team hatte damit gerechnet, dass wir hier den ersten Platz herausfahren würden, um so grösser ist jetzt die Freude. Aber ich gehe davon aus, dass es so das ganze Jahr weitergehen wird – wir werden an jedem GP-Wochenende das Beste aus uns herausholen müssen, um Red Bull Racing zu schlagen. Ich sehe uns noch immer als die Jäger, weil ich glaube, Red Bull Racing hat das schnellere Auto.»
Qualifikation Imola
01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:14,411
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:14,446
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:14,498
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:14,740
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:14,790
06. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:14,826
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:14,875
08. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:14,898
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:15,210
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, ohne Zeit
11. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:15,199
12. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, 1:15,261
13. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:15,394
14. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:15,593
15. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:15,593
16. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:15,974
17. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:16,122
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:16,279
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:16,797
20. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, ohne Zeit (Unfall)